Die extrinsische und intrinsische Motivation
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Was den Aufruf zu weniger problematisch macht
Was ist Minimalismus?
Wenn man auf den sozialen Medien unterwegs ist, kommt man an dem Trend „Minimalismus“ nicht vorbei. Oft sind ästhetisch wirkende Wohnungen zu sehen, die auch noch den Geldbeutel schonen sollen.
Definiert wird er unter anderem so:
Minimalismus stammt aus den USA, erfreut sich bei uns mittlerweile aber auch an großer Beliebtheit. Als Lebensstil zeichnet er sich durch den Verzicht auf übermäßigen Konsum und den Fokus auf die wichtigen Dinge im Leben aus. Gekauft werden soll also nur noch das, was wirklich notwendig ist. Spontane Einkäufe? Bloß nicht!
Hier zeigt sich bereits, dass vor allem Normal- bis Gutverdiener angesprochen werden. Menschen also, die finanziell in der Lage sind, spontane Ausgaben zu tätigen.
Was bietet Minimalismus?
Minimalismus bedeutet, sich auf das Nötigste beschränken. Was das Nötigste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Fakt ist, dass viele Menschen sich im Job überfordert fühlen und sich Zeit für Hobbies und die Menschen in ihrem Leben wünschen.
Auf dem Minimalismus-Blog Simplizist liest man:
Was ist daran denn problematisch?
Das Sinnvolle und Wertvolle maximieren, wer möchte das nicht? Per se ist daran nichts auszusetzen. Wie die Autoren Vicki Robin und Joe Dominguez jedoch in ihrem Buch „Mehr Geld für mehr Leben“ schreiben:
„Für viele Arbeitende scheint es jedoch keine echte Wahl zwischen Geld und Leben zu geben, ob sie ihre Arbeit nun lieben, oder nur erdulden“. [1]
Scheinbar kann es sich nicht jeder „leisten“, minimalistisch zu leben.
Auf den sozialen Medien wird Minimalismus oft als „leiser Luxus“ dargestellt, der für die Wenigsten erreichbar ist. Sich von Unwichtigem zu befreien klingt erstmal sehr vielversprechend. Studien zeigen jedoch, dass viele Menschen bereits am Existenzminimum leben. Für sie ist Verzicht kein Befreiungsschlag, sondern trauriger Alltag. So waren im Jahr 2022 20,9 % der Menschen in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht . Das betrifft auch Studierende. Hier waren es 2021 ganze 37,9%.
Fazit
Weniger besitzen, das scheint erst ab einem bestimmten Einkommen cool zu sein.
Während es für den einen ein toller Lebensstil ist, bedeutet es für den anderen soziale Ausgrenzung. Auch wenn Minimalismus viele positive Aspekte vermittelt, die Position, aus der heraus er beworben wird, ist oft kritikwürdig. Weniger Besitz kann nicht nur befreiend sein, sondern auch belastend.
Quellen: [1] Robin, Vicki & Dominguez, Joe (2018). „Mehr Geld für mehr Leben: Wie Sie in neun Schritten ihre Beziehung zum Finanziellen ändern – und früher in Rente gehen können.“ Redline Verlag, S. 41.