1. Mai – Tag der Arbeit

Heute kennen wir den 1. Mai als „Tag der Arbeit“. Aber wie kam es zu diesem gesetzlichen Feiertag?

Die lange Geschichte des Feiertages beginnt im Jahr 1865 gegen Ende des Bürgerkrieges. In den USA erhoben Gewerkschaften erstmals Forderungen für die Einführung eines acht-stunden Arbeitstages. Ein Jahr später versuchten rund 400.000 Beschäftigte in einem mehrtägigen Generalstreik, die Forderungen durchzusetzen. 

Lange Zeit setzten sich die Forderungen nicht durch. Mit der Zeit nahmen die Streiks auch in Europa zu. Erst 1890 erhob der Pariser Arbeitskongress den acht-Stunden-Tag zu einer gemeinsamen Forderung der internationalen Gewerkschaftsbewegung. Auch im Deutschen Kaiserreich beteiligten sich etwa 100.000 Arbeiter und Arbeiterinnen an den Streiks. Fortan kam es jährlich am 1. Mai zu Streiks und Demonstrationen. Der Tag wird zum Symboltag des Klassenkampfes.

Die Weimarer Nationalversammlung legte 1919 den 1. Mai als Feiertag fest. 1924 waren Mai-Aufmärsche aber bereits wieder verboten. Es bestanden zudem unterschiedliche Auffassungen des Feiertages. Die Sozialdemokraten sahen ihn eher als einen Festtag, während die Kommunisten eher den Kampfcharakter des Tages betonten.

Letztendlich machten die Nationalsozialisten den 1. Mai zu einem gesetzlichen Feiertag in Deutschland. Sie nutzten den Tag zur pathetischen Inszenierung von Massenauftritten. Zudem diente er als Kulisse für Paraden der deutschen Industrie. Sie nutzten den Tag zu eigenen Propagandazwecken.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sich die Feierlichkeiten am 1. Mai in Ost und Westdeutschland unterschiedlich. Im Osten waren sie staatlich organisiert, während im Westen eher die Gewerkschaften diesen Tag nutzten, um politische Kundgebungen zu machen. Ab den 1980-er Jahren kam es verhäuft zu gewaltsamen Ausschreitungen am 1. Mai.

Der 1. Mai heute

Weltweit kennt man den „Tag der Arbeit“ heute auch als „Labor Day“. In den USA und in Kanada wird er im September gefeiert. Auch in Neuseeland findet er an einem anderen Tag statt. Dennoch wird ihm überall die einheitliche Bedeutung des Kampftages für Arbeitnehmerrechte zugeschrieben.

In Deutschland ist er mittlerweile ein willkommener freier Arbeitstag. In kleinen oder größeren Gruppen, mit der Familie oder mit Freunden werden Maigänge gemacht. Außerdem werden Maibäume aufgestellt oder „Tanz in den Mai“ gefeiert. Es wird gelacht, gefeiert und der Frühling genossen. 

Einen schönen 1. Mai euch allen!

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