Alle Jahre wieder – das Konsumgeschäft an Weihnachten

Weihnachen – das christliche Fest an dem wir die Geburt Jesus feiern. Die Geschichte ist allen bekannt und wird alle Jahre wieder in Form vom Krippenspiel inszeniert. Die heiligen drei Könige bringen drei Geschenke mit zur Krippe in Bethlehems Stall – Gold, Weihrauch und Myrrhe. Auch heute noch beschenken wir uns am heiligen Abend, doch bei drei Geschenken ist es nicht geblieben.

Wieso wir uns an Weihnachten beschenken

Wir beschenken uns an Weihnachten in Hülle und Fülle – doch wieso das Ganze? Diese Tradition gilt als eine eher junge, denn der Reformer Martin Luther rief diesen Brauch ins Leben. Dieser wollte der Verehrung von Heiligen entgegenwirken, jedoch war dies besonders schwer bei der Figur des Nikolaus. Der Nikolaus verschenkte Nüsse und Plätzchen an die Kinder, weshalb er sehr beliebt war. Demnach erfand Martin Luther den Brauch sich an Weihnachten von Christkind beschenken zu lassen, um den Nikolaus zu ersetzten. Noch bis heute verfolgen wird diese Tradition und Weihnachten ohne Geschenke ist nicht mehr wegzudenken.

Der Konsum an Weihnachten

Zeit mit den Liebsten verbringen, das Weihnachtsessen genießen und die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum auspacken – all das verbinden wir mit einem erfüllten Weihnachtsfest. Durch die Geschenke boomt das Weihnachtsgeschäft – der Konsum wird zum Problem. Aktuelle Umfragen zeigen, dass ca. 19 Prozent des Jahresumsatzes in der Weihnachtszeit gemacht werden. Denn der durchschnittliche deutsche Bürger ist bereit 250 bis 500 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben. In vielen Unternehmen ist es sogar üblich diesen Konsum mit dem sogenannten 13. Gehalt, also dem Weihnachtsgeld, zu unterstützen. Beliebte Geschenke an Weihnachten sind beispielsweise Gutscheine, Bücher, Kosmetik und Schmuck, doch die Liste ist lang.

Wie eine Umfrage vom Spiegel zeigt, werden die meisten Geschenke im Internet gekauft und weniger im Laden. Hier ist der geringe Zeitaufwand reizend, doch gerade der Online Konsum schädigt der Umwelt sehr, denn viele Schadstoffe werden bei dem Versand in die Umwelt entlassen. Die Problemliste ist lang – auch der Verpackungsmüll ist ein schwieriges Thema. Nur wenige wären bereit auf Geschenkpapier und -verpackungen an Weihachten zu verzichten, denn diese Tradition hat sich zu sehr gefestigt.

Nachhaltige Alternativen

Auch wenn der (Online) Konsum an Weihnachten nicht mehr aufzuhalten ist, ist es trotzdem wichtig auf unsere Umwelt zu achten, denn diese wird durch den Konsum geschädigt. Demnach folgen jetzt nachhaltigere Geschenkalternativen für euch! Zum einen könnt ihr Erlebnisse verschenken, wie zum Beispiel eine Wanderung im Grünen, einen Kochabend oder einen gemeinsamen Wellness-Tag. Gerade in der Corona-Krise gilt das Motto „Support your locals“, also kauft ein schönes Geschenk in einen kleinen Laden eurer Stadt. Die schönsten Geschenke kommen vom Herzen – auch über selbst gemachtes freuen sich eure Liebsten. Hier könnt ihr beispielsweise Plätzchen oder auch Backmischungen im Glas verschenken.

Also, nicht alle Geschenke müssen ein Mal um die Welt gereist sein, um euren Liebsten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.