Praktikum oder Abschlussarbeit bei Rosen
3. Februar 2021Niedersachsentechnikum mit Schwerpunkt Informatik
8. März 2021Das erste Semester als „KoMa-Ersti“
Der Frühling steht in den Startlöchern. Das Winter Semester 2020/2021 ist vorbei. Die Klausurenphase liegt hinter uns. Naja und Zoom ist wohl mittlerweile der beste Freund von allen Studierenden geworden.
Am Anfang des Semesters habe ich von dem ersten Tag als „KoMa-Ersti“ erzählt. Jetzt möchte ich erzählen, wie das Semester als Ersti war. Ein Semester, in dem ich genau an einer Hand abzählen kann, wie oft ich in der Hochschule war.
Zoom, Zoom, Zoom
Nachdem wir unsere Einführungswoche erfolgreich hinter uns gebracht hatten, ging es nun richtig los mit dem Studium. Das Studium von zu Hause. Die ersten Vorlesungen, Seminare und Übungen gingen via Zoom los.
Meine größte Sorge am Anfang des Studiums war: „Oh Gott, hoffentlich bin ich nicht zu dumm für Zoom.“ Nach den ersten Tagen hat sich sehr schnell herausgestellt, dass Zoom wirklich nicht kompliziert ist und die Sorge völlig unbegründet war. Zoom wurde somit mein alltäglicher Begleiter. Sei es für die Vorlesungen, etc. oder zum Vorbereiten von Referaten mit anderen Komiliton*innen.
Zoom und ich haben uns wirklich gut verstanden. Dafür haben sich Zoom und mein Internet häufiger mal nicht verstanden. So kam es das ein oder andere Mal vor, dass ich urplötzlich aus dem Zoom-Meeting geflogen bin oder man nur noch ein Standbild von mir gesehen hat.
Die ersten Wochen im Studium – Überforderung
Nachdem ich mich mit Zoom angefreundet hatte, setzte eine kleine, dezente Überforderung in der ersten Woche bei mir ein. Es gab so viel Input, welches verarbeitet werden musste. Ich musste meine Struktur immer wieder umwerfen, bis ich die perfekte Struktur für mich gefunden hatte.
Das I-Tüpfelchen meiner Überforderung war dann, als ich erfahren hatte, dass ich in der zweiten Woche meine erste Präsentation halten werde. Aus meiner kleinen dezenten Überforderung wurde dann auf einmal eine riesengroße Überforderung. Zoom und mein Internet schienen in diesem Moment mein kleinstes Problem zu sein. Ich meine, es ist ja nicht so, als wenn ich noch nie ein Referat oder eine Präsentation gehalten hätte. Aber in diesem Moment dachte ich nur: „Über was soll ich denn bitte jetzt schon eine Präsentation halten können?!“ Um mich kurz zu halten, kann ich euch sagen, dass am Ende alles halb so wild war.
Das Studium nahm dann seinen Lauf. Neben weiteren Referaten und Präsentationen lernten wir Studierende uns durch verschiedene Online-Aktionen kennen. Außerdem wurden uns der Verein KommunikOS und WieL vorgestellt, um uns auch außerhalb des Studiums auf unser späteres berufliches Feld vorzubereiten sowie zu engagieren.
Mein persönliches Highlight der außeruniversitären Veranstaltungen während des ersten Semesters war defintiv die „blaue Stunde“. Hier konnten wir Erstis unsere Gedanken mit Herrn Prof. Dr. Baum und Herrn Häring austauschen. Vor allem aber, hat diese „blaue Stunde“ mich oft daran erinnert, dass es nicht nur das Studium in meinen Leben gibt.
Klausurenphase die Erste
Das erste Semester ist wie im Flug an mir vorbeigezogen. So stand auf einmal die Klausurenphase vor der Tür. Meine kleine dezente Überforderung aus den ersten Wochen war wieder da. Diese Überforderung war allerdings nicht nur wieder da, weil ich dachte: „Ich werde das nie im Leben alles in meinen Kopf reinbekommen“, sondern auch, weil es auf einmal hieß, der Lockdown wird wieder verschärft und geht in die nächste Runde.
Während des gesamten Semesters hatte ich mir bezüglich Corona und meines Studiums keine Gedanken gemacht. Es war für mich irgendwie erschreckend normal, mein Studium von zu Hause aus zu bestreiten. Doch als es dann hieß, zwei von drei Klausuren werden in Präsenz geschrieben, hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl. Nicht nur, dass ich dachte: „Ich werde mich nie im Leben zwei Stunden mit einer Maske auf konzentrieren können“, sondern auch, weil ich zwei Stunden mit ca. 50 Leuten in einem Raum verbringen werde (natürlich mit ganz viel Abstand). Diese Gedanken rückten allerdings nach einer gewissen Zeit in den Hintergrund, da ich viel zu beschäftigt war, mir den Lernstoff in meinen Kopf zu prügeln.
Was soll ich sagen, die Klausuren sind vorbei, genau so wie das erste Semester. Ehrlich gesagt, kann ich es noch gar nicht glauben. Mir kommt es so vor, als wenn ich gestern erst meinen ersten Tag in Lingen hatte.
Wenn ich einen Wunsch frei hätte…
Alles in allem war es ein gutes erstes Semester. Ich habe viele tolle neue Leute kennengelernt und konnte schon vieles für mich selbst sowie meinen späteren Beruf mitnehmen. Meine kleine dezente Überforderung wird bestimmt noch öfter in den nächsten Semestern auftauchen. Trotzdem freue ich mich auf das, was noch kommen wird.
Doch wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, dass wir bald den Alltag als Studierende an der Hochschule kennenlernen dürfen.
Bis mein Wunsch in Erfüllung geht, wird uns Zoom wohl erstmal weiter begleiten. Mich vor allem wird aber bestimmt auch noch ab und zu meine kleine dezente (große) Überforderung begleiten.