Traumberuf Polizist/in: Was ist dran?
6. Mai 2024Minijob neben dem Studium – lohnt sich der Stress?
8. Mai 2024Mehr Bewegung im (Arbeits-)Alltag: So funktioniert es!
Mit dem Fahrrad zur Arbeit und nach dem Arbeitstag joggen gehen: Bewegungsideologien gibt es viele. Aber wie kann ich mehr Bewegung in meinen (Arbeits-)Alltag integrieren? Ein Selbstversuch und gleichzeitig eine Hommage an das Fahrradfahren.
Beginnende Sommertage, Temperaturen über 20 Grad: Ganz Lingen scheint sich nach Draußen zu begeben, um sich dort in verschiedenste Weise zu bewegen. Beispielsweise durch Joggen am Kanal oder mit dem Fahrrad.
Letzteres mache ich so gut wie jeden Tag. Manchmal auch zweimal täglich aus Biene nach Lingen. Fünf Kilometer beträgt die Strecke und nicht immer habe ich Lust darauf, mir einen abzustrampeln. Aber dann gibt es Tage, an denen ich das Fahrradfahren genieße. Dieser Text entlockt meine Begeisterung für das Fahrradfahren. Allerdings gibt es noch weitere Möglichkeiten, um sich im Alltag zu bewegen.
Daher habe ich mich in den letzten Tagen in Form eines Selbstversuches darin geübt, mehr Bewegung in meinen (Arbeits-) Alltag zu integrieren und die Bewegung achtsam zu beobachten.
Ähnlich, wie es ein anderes Redaktionsmitglied bereits in der Vergangenheit getan hat:
Mein letzter Fitnessstudio-Besuch liegt schon einen Monat zurück und die empfohlenen zehntausend Schritte pro Tag, schaffe ich höchstens alle zwei Tage. Aber zum Glück gibt es im Alltag noch ein bewährtes Fortbewegungsmittel, welches sich ebenfalls als Sportgerät entpuppt.
Tag eins: neue Strecken ausprobieren
22. April 2024: Wenn ich Fahrrad fahre, dann immer nur mit einem Helm und – wissend, dass es riskant ist – und auch immer mit Musik. An diesem Tag habe ich nur eine Vorlesung und muss daher auch nicht allzu viel mit mir herum transportieren.
Nach der Vorlesung kann ich bereits nachhause, muss aber am Abend noch für einen anderen Termin wieder in die Stadt. Der zweite Hinweg und damit das dritte Zurücklegen der Strecke fällt leicht. Auf dem Rückweg wähle ich sogar einen anderen Heimweg, um meine Motivation zu steigern.
Tag zwei: Fahrrad oder Bus?
23. April 2024: Ich habe keine Lust, mit dem Fahrrad zu fahren. Grund dafür ist, dass ich einen Vortrag halte und eher ungern mit seichten Schweißflecken vor dem Publikum stehen möchte. Dennoch ökologisch sinnvoll wähle ich statt Zwei-Rad den Bus.
Aufgrund der unregelmäßigen Abfahrtszeiten zwingt mich dieser aber trotzdem gelegentlich zu der Bevorzugung des Fahrrades. Denn: Am Abend steht ein Theater-Besuch für mich an. Die Vorstellung endet laut Plan nach 21 Uhr, weshalb ich den letzten noch fahrenden Bus verpassen werde. In der Situation entdecke ich aber einen weiteren Vorteil, und zwar, dass ich bezogen auf die Parkplatzsuche keine Nerven verschwenden muss. Wieder Zuhause, drehe ich am Abend zudem eine Runde mit meinem Hund.
Tag drei: ein Packesel auf dem Drahtesel
26. April 2024: Verflucht sei das Fahrradfahren, denke ich auf dem Weg zur Arbeit an diesem Tag. Mit drei Taschen im Schlepptau versuche ich die Balance auf dem Drahtesel zu halten. Es gelingt mir, aber zu welchem Preis? Mit Erreichen des Büros bemerke ich, wie erschöpft ich bin und auch, dass mein Rücken schmerzt. Hinzu kommt der abfallende emotionale Stress vor Sorge, dass meine Kamera, der Laptop, mein Proviant sowie Schreibzeug während der Fahrradtour vonstattengehen.
Da ich während des Arbeitstages noch eine weitere Tasche erhielt, ließ ich mein Fahrrad stehen und wählte für den Rückweg den Bus.
Anstelle des sportlichen Rückweges hatte ich am Abend noch die Zeit sowie Kraft für eine Runde joggen. Durch meine achtsame Beobachtung der Bewegung im Alltag habe ich die Runde umso mehr genossen. In den letzten Wochen habe ich versucht, häufiger Laufen zu gehen, um für den Wings-For-Life-Run zu trainieren. Ich hatte also stets ein Bewegungsziel vor Augen.
Allmählich beginnt sich mein Mindset zu verändern. Weg von: ich muss mich heute bewegen hinzu: Ich darf mich heute bewegen. Ein Privileg.
Tag vier: Auf die kleinen Dinge achten
29. April 2024: Hierzu mache ich an Tag vier eine weitere Entdeckung, und zwar: Bewegung fängt schon im Kleinen an, zum Beispiel bei einem ergonomischen Arbeitsplatz. Die Wirkung: Abwechselnd stehen sowie sitzen und damit Rückenschmerzen vorbeugen. Aber auch Stretch-Übungen oder Yoga sind nach einem langen Arbeitstag eine entspannende Form der Bewegung.
Dass ich mich in 90 % der Fälle (je nach erzieltem Stockwerk) für die Treppe entscheide und den Fahrstuhl nur mit einem müden Blick würdige, zähle ich auch als Erfolg für mein tägliches Bewegungskontingent.
Bewegungs-Tipps aus der Redaktion:
- Das Getränk in den Nebenraum stellen: Dadurch ergeben sich Bewegungs- sowie Trinkpausen.
- Rationiert einkaufen, denn dann erfolgt der Weg zum Supermarkt häufiger.
- Hunde am Arbeitsplatz halten. Neben Streicheleinheiten springt auch eine Gassi-Runde bei herum.
- Im Home-Office können Pausen für eine Hula-Hoop Einheit genutzt werden.
- Mirco-Workouts wie hier: https://www.instagram.com/reel/C17KEXROvBY/?utm_source=ig_web_button_share_sheet&igsh=MzRlODBiNWFlZA==
Fazit: Bewegungs-Tipps im Alltag
Fazit: Nicht immer ist es leicht, die gewünschte Bewegung zu integrieren. Und auch das ist ok. In puncto Bewegung ist nicht die Menge entscheidend, sondern die Regelmäßigkeit und auch Unterschiedlichkeit. Mir hilft es, wenn ich neue Sportarten und Bewegungsformen austeste, die mir Spaß machen. Als Inspiration: Inliner fahren, mit dem Hund spazieren gehen, neue Hobbys austesten oder die Hüften im Hula-Hoop-Ring kreisen lassen. Ansonsten wäre mein ultimativer Tipp: Mit Musik bewegt es sich leichter.