Beim Kauf eines Produkts ist vielen bestimmt schonmal aufgefallen, dass das Logo einer Marke plötzlich ganz anders aussieht. In manchen Fällen wird sogar der Name der Marke komplett geändert. Das Design bleibt aber gleich. Doch aus welchen Gründen befassen sich Unternehmen mit dem Thema Rebranding?
Das oben beschriebene Verfahren nennt sich Rebranding. Dabei kann sowohl ein neues Logo, ein neuer Slogan oder aber eine komplett überarbeitete Corporate Identity entstehen. Dabei gibt es verschiedene Gründe, warum ein Unternehmen dies durchführt. Allgemein unterscheidet man zwischen einem reaktiven und einem proaktiven Rebranding. Bei einem reaktiven Rebranding, befindet sich das Unternehmen in einer Krise. Diese versucht es durch eine Umstrukturierung der Marke zu überwinden. Das proaktive Rebranding wird dann durchgeführt, wenn das Unternehmen dieses als eine Chance für sich sieht.
Aus Dänischem Bettenlager wird JYSK
Ein Beispiel für ein proaktives Rebranding ist zum Beispiel die Umbenennung des Dänischen Bettenlagers zu JYSK. Da das Unternehmen bereits in 49 Ländern unter diesem Namen tätig ist, hat es beschlossen auch in Deutschland unter diesem Namen aktiv zu werden. Dafür wurden rund 950 Filialen in ganz Deutschland umgebaut. Das ganze wurde auf Social Media dann mit dem Slogan „One JYSK“ kommuniziert. Das Hauptziel dieser Unternehmenstransformation war es, eine international einheitliche Marke zu schaffen.
Uncle Ben’s reagiert mit Rebranding auf Rassismus Vorwürfe
Ein reaktives Rebranding hat vor kurzem die Marke Ben’s Original durchgeführt. Diese hieß bis vor einigen Monaten noch Uncle Ben’s. Doch im Zuge der „Black-Lives-Matter“-Bewegung und der Debatte um Rassismus, kam der Name „Uncle Ben“ in die Kritik. Denn die Begriffe „Uncle“ und „Aunt“ wurden während der Zeit der Sklaverei in den USA für Schwarze verwendet. Mit der Änderung ihres Logos wollte das Unternehmen zeigen, dass sie die Stimmen ihrer Kund:innen gehört haben und dementsprechend auch handeln.
Ein Rebranding stellt also für viele Unternehmen eine Herausforderung dar, denn diese müssen dabei vieles beachten. Dennoch ist es für Unternehmen essenziell ihren Marken zu gegebenen Anlässen ein Update zu verpassen, um mit dem Wandel der Zeit zu gehen.
