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Helfende Hände im Emsland
Unter dem Hashtag #stayathome wird aktuell im ganzen Land dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben, um sich und andere zu schützen. Immer mehr Menschen folgen diesem Aufruf zum Glück. Die meisten von uns verbringen nun den ganzen Tag im Home-Office. Die einen schauen Serien oder lauschen Online-Vorlesungen. Die anderen stellen nebenbei ihre kreativen Koch- und Backkünste auf die Probe. Ab und zu gehen wir einkaufen, versorgen uns mit frischen Lebensmitteln und kämpfen um die ein oder andere Rolle Klopapier. Klingt jetzt nicht spektakulär, aber erträglich angesichts der ernsten Lage.
Aber was passiert mit den älteren Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft? Oder all denen, die zur unmittelbaren Risikogruppe von Corona gehören oder in Quarantäne sind und nicht mehr einkaufen gehen dürfen? Für gerade eben diese Menschen ist es wichtig, sagen wir eher überlebenswichtig, im Haus oder der Wohnung zu bleiben. Das Robert-Koch-Institut (RKI) warnt ausdrücklich, dass das Risiko zu erkranken bereits ab 50 bis 60 Jahren zunehmend steigt. Auch Menschen mit Vorerkrankungen und mit einem geschwächten Immunsystem, wie z.B. Diabetiker, Krebspatienten oder Asthmatiker, sind der von Covid-19 ausgehenden Bedrohung besonders stark ausgesetzt.
Gerade in dieser Zeit gilt es daher, diese Personen zu unterstützen und sich gegenseitig zu helfen, egal ob man sich persönlich gut kennt oder eben nicht. Wir alle sind von Corona betroffen. Warum sehen wir also die ganze Situation nicht als Chance und Herausforderung, um Gutes zu tun und uns ehrenamtlich zu engagieren trotz „social distance“?!
Gerade jetzt, wird an vielen Orten Unterstützung benötigt. Sei es in den Supermärkten zum Regale einräumen, auf den Feldern zur Ernte oder eben auch in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Wir alle können einen positiven Beitrag für unsere Gesellschaft leisten!
Es reicht auch schon eine kleine Geste: ein Einkaufskorb voller Lebensmittel, ein Anruf oder vielleicht auch das Gassi gehen mit dem Hund vom Nachbarn.
Im Internet gibt es bereits zahlreiche gemeinnützige Plattformen, auf denen Helfer ihre Unterstützung anbieten oder Hilfesuchende ihr Anliegen kommunizieren können. Jedoch konzentrieren sich viele Websites dabei eher auf Großstädte.
Viel nahelegender für uns sind natürlich ehrenamtliche Hilfsaktionen in Lingen und im Emsland. Wir haben ein wenig recherchiert und euch einige davon herausgesucht. Selbstverständlich verändert sich das Angebot täglich und die Initiativen vernetzen sich immer weiter untereinander.
Auf der Webseite der Stadt Lingen (Ems) finden sich unter der Rubrik „Leben und Wohnen“ mit dem Stichwort „Corona Pandemie“ zahlreiche Möglichkeiten für eine ehrenamtliche Einkaufshilfe bzw. -unterstützung. Darunter sind Kirchengemeinden, Landjugendverbände oder Fitnessstudios mit einer Kontaktadresse und Telefonnummer aufgelistet. Diese koordinieren die Helfer und Hilfesuchenden. Zum Beispiel sind auch die Auszubildenden des Fitnessstudios Injoy mit dabei.
Eine weitere Möglichkeit zu helfen oder sich von anderen helfen zu lassen, ist das große Netzwerk der Facebook-Gruppe Corona-Hilfe Emsland . Hier wird Nachbarschaftshilfe groß geschrieben. Wer sich einbringen möchte, kann gezielt nach Anzeigen in den Bereichen Nord-Mitte- oder Süd-Emsland schauen. Lingen gehört eher zur südlichen Emsland-Region. In den letzten Tagen wurde hier häufig z.B. nach Einkaufshelfern oder einfach um Rat gefragt. Außerdem wurde schon zu einigen Spendenaktionen für Pflegeheime in der Region aufgerufen oder auch nach Unterstützung für Zoos und Tierparks gesucht. Viele Tierhalter und -pfleger bitten auch um Stroh oder älteres Gemüse für ihre Schützlinge.
Eine gute allgemeine Übersicht über verschiedene Initiativen oder auch Jobangebote für Helfer in eurer Nähe findet ihr auf der Webseite der Krisenhilfe.eu.
Für Studenten wie uns, hat das Unternehmen „Charly Education“ (früher Print Peter) ebenfalls eine große deutschlandweite Facebook-Community Studierende vs. Covid-19 gegründet. Hier werden regelmäßig Jobangebote für die unterschiedlichsten Fachrichtungen geteilt. Falls ihr also Lust habt, euch zu engagieren und nebenbei Praxiserfahrung zu sammeln, ist das hier eine Anlaufstelle.
Und zu guter Letzt möchten wir euch noch eine ganz junge Initiative vorstellen, die erst vor ein paar Tagen von Studenten ins Leben gerufen wurde. Die gemeinnützige Aktion heißt CoRunners – run in distance. Falls ihr aktuell gerade versucht, dem Lagerkoller zu entkommen und gerne die ein oder andere Runde um den Ems-Kanal joggt, ist diese Aktion vielleicht etwas für euch. Die Idee ist simpel: Einen kleinen Obolus spenden, alleine die persönliche Laufstrecke laufen und gemeinsam mitbestimmen, welche Organisation damit unterstützt werden soll.
Vielleicht habt ihr eine Aktion oder einen Menschen in euer Nähe gefunden, den ihr unterstützen wollt? Oder habt nun eine bessere Vorstellung davon, wo ihr nach Hilfe suchen könnt. Was wirklich zählt in diesen Zeiten ist doch, dass wir alle zusammenhalten und gemeinsam aufeinander aufpassen! Schützt eure Liebsten und bleibt zu Hause, so oft es geht. Wenn ihr euch ehrenamtlich engagiert, versucht trotzdem immer den Sicherheitsabstand zu wahren und euch möglichst oft die Hände zu waschen und zu desinfizieren. In diesem Sinne, seid solidarisch und macht das Beste aus dieser schweren Zeit!
„Action is the best way to keep hope!“
Gutes GeLingen im Kampf gegen Corona!
Alle aufgelisteten Hilfsaktionen sind rein zufällige Recherche-Ergebnisse der WieL-Redaktion ohne eine gezielte Unterstützung von einzelnen Aktionen oder Gruppen.
Bildquellen: Lingen.de ; tvaktuell.com