WieL unterwegs. Heute in: Köln (Teil 1)

Seit einem Monat wohnen Pia und ich jetzt zusammen in Köln und was soll ich sagen, das Leben in der Stadt behält jeden Tag neue Überraschungen bereit. Menschen aus allen Kulturen, verrückter Straßenverkehr und überall Stimmengewirr. Aber wer denkt, mehr als hier gibt es nirgendwo sonst so sehen, hat sich geirrt.

Du bist überzeugt, dass EdHardy seit Jahrzehnten out ist bzw. noch nie wirklich in war und Elvis ist schon lange verstorben? Dann bist du wohl noch nie in der Kölner U-Bahn gefahren. 

Die U-Bahn ist die praktischste Art sich in der Stadt schnell von A nach B zu bewegen. Wenn man einmal den Bogen raushat, ist praktisch jeder Ort in Köln innerhalb kürzester Zeit erreichbar. Sobald du die Treppen runter zur U-Bahn-Station gehst, wirst du Teil einer komplett anderen Welt. Welten, die sich überirdisch nie getroffen hätten, stehen in der U-Bahn eng nebeneinander und begleiten die andere auf ihrem Weg zur gewünschten Haltestelle. 

Im Prinzip fährt jede:r für sich. Manche hören Musik, telefonieren oder starren einfach ihre Spiegelung in der Glasscheibe an. Trotzdem ist für man für eine kurze Zeit Teil des Lebens der Mitfahrenden. So erfährt man zum Beispiel, dass Anna eher auf braunhaarige Typen steht, aber der blonde Typ von Freitag einfach total „hot“ war , oder dass „Schatz“ schon wieder heute Morgen vergessen hat die Klospühlung zu drücken, bevor er zur Arbeit gefahren ist. Verständlich – das kratzt an den Nerven.

Dabei kann es passieren, dass mal eben ein dreistöckiger Hasenstall inklusive Heu und Stroh auf der Linie 12 transportiert wird oder ein neuer Buchsbaum auf dem Weg in seinen neuen Heimatgarten findet. 

Nicht nur die Transportobjekte variieren. Man kann auch völlig neue Arten entdecken sich zu kleiden und findet (mehr oder weniger) modische Inspirationen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ob Business-Look, Vintage-Schlaghose und Crop-Top á la Instagram oder der klassische Trainingsanzug mit den guten alten Adiletten, in der U-Bahn kann man alles tragen. Dress-Code: Hauptsache nicht (ganz) nackt.

Das Fahren mit der U-Bahn ist also nie langweilig und viel unterhaltsamer als so manche Dating-Show im TV. Also, wenn ihr das nächste mal in Köln das wirkliche Leben kennen lernen wollt, nehmt die U-Bahn. Komfort und Unterhaltung war noch nie so einfach.

Und kleiner Tipp: Ihr wisst nicht, wo ihr den Freitagabend verbringen sollt? In der nächsten U-Bahn steigt bestimmt eine Party.

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