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Vorbereitungen für ein Auslandssemester in Madrid
Die Vorbereitungen für mein Auslandssemester an der Francisco de Vitoria University in Madrid waren insgesamt unkompliziert. Die Plattform Mobility Online erleichtert den Bewerbungsprozess erheblich, da sie alle Schritte übersichtlich darstellt. Dennoch ist es wichtig, frühzeitig mit der Planung zu beginnen, insbesondere bei der Beantragung von BAföG. Ich empfehle, den Antrag mindestens sechs Monate vor Abreise einzureichen, um Verzögerungen zu vermeiden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Organisation einer Transportkarte für Madrid. Die Webseite von Citylife Madrid bietet hierzu eine hilfreiche Anleitung. Besonders nützlich ist die „Tarjeta Transporte Público“, die speziell für Studierende günstige Konditionen bietet.
Unterkunft
Das gleiche gilt für die Unterkunft. Auch da ist es wichtig sich früh genug drum zu kümmern. Obwohl die Universität Wohnheime auf dem Campus anbietet, rate ich dringend dazu, im Stadtzentrum zu wohnen. Das Zentrum bietet nicht nur eine lebendige Atmosphäre, sondern spart auch Zeit und Kosten für Fahrten. Ich habe im Viertel Malasaña gewohnt, das sich durch seine zentrale Lage und Sicherheit auszeichnet.
Für die Wohnungssuche gibt es mehrere Optionen, z.B:
- Spotahome: Verifizierte Wohnungen, jedoch mit hohen Gebühren.
- Idealista: Günstiger und vielfältiger, allerdings ohne Garantie. Hier sollte man besonders vorsichtig sein und sich Wohnungen vorab per Videocall zeigen lassen.
Ich habe meine Wohnung über Idealista gefunden und hatte Glück mit einem seriösen Vermieter.
Studium an der Gasthochschule


Das Studium an der UFV unterscheidet sich stark vom System in Deutschland. Die Kurse im internationalen Programm sind praxisorientiert und bieten viel Raum für Kreativität. Besonders gefallen haben mir die Kurse Media Project, Storytelling und TV-Communication, in denen wir Gruppenprojekte wie Videos und TV-Sendungen realisiert haben.
Ein kleiner Nachteil war, dass ich kaum Kontakt zu spanischen Studierenden hatte, da die meisten meiner Kommilitonen ebenfalls internationale Studierende waren. Wer mehr mit Locals interagieren möchte, sollte auch reguläre Kurse belegen.
Alltag und Freizeit
Madrid, als Millionenstadt, hat unglaublich viel zu bieten und bietet eine perfekte Mischung aus Kultur, Geschichte und modernem Leben. Das Stadtzentrum ist nicht nur überschaubar, sondern auch voller Leben, sodass man sich nie überwältigt fühlt.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie der beeindruckende Königspalast, die Plaza Mayor und die berühmte Puerta del Sol, sind alle fußläufig erreichbar. Besonders der Tempel von Debod hat es mir angetan; von dort aus hat man einen atemberaubenden Blick über die Stadt, insbesondere bei Sonnenuntergang.

Neben den klassischen Touristenattraktionen gibt es in Madrid auch zahlreiche Parks und grüne Oasen, in denen man entspannen oder ein Picknick mit Freunden genießen kann. Der Retiro-Park ist hierbei besonders beliebt und bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten, darunter Bootsfahrten auf dem großen See oder einfach nur das Verweilen auf einer der vielen Bänke.
Die Stadt ist auch ein hervorragender Ausgangspunkt für Kurztrips. In meiner Zeit in Madrid habe ich einige unvergessliche Reisen unternommen. Über ein Wochenende war ich auf Ibiza, wo ich die Strände und das Nachtleben erkunden konnte. Auch ein Ausflug nach Essaouira in Marokko war ein Highlight; die Stadt beeindruckte mit ihrer einzigartigen Architektur und der lebhaften Atmosphäre. Zudem gibt es viele historische Städte in der Umgebung von Madrid, wie Toledo, Segovia und El Escorial, die alle innerhalb von etwa einer Stunde mit dem Zug oder dem Bus erreichbar sind. Diese Orte sind nicht nur reich an Geschichte, sondern bieten auch eine schöne Abwechslung zum Stadtleben.
Das Studentenleben in Madrid ist vielfältig und aufregend. Es gibt zahlreiche internationale Studierende aus aller Welt, was bedeutet, dass man schnell Gleichgesinnte findet, sei es über die Universität oder verschiedene Veranstaltungen. Die sogenannte „Erasmus-Bubble“ sorgt dafür, dass man sich nicht allein fühlt; es gibt immer Möglichkeiten, neue Leute kennenzulernen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Ob es sich um Abendveranstaltungen, Sportangebote oder kulturelle Events handelt – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Die Gastronomie in Madrid ist ebenfalls ein Erlebnis für sich. Von traditionellen Tapas-Bars bis hin zu modernen Restaurants bietet die Stadt eine breite Palette an geschmacklichen Erlebnissen. Ich habe viele tolle Restaurants entdeckt, in denen ich nicht nur spanische Spezialitäten genießen konnte, sondern auch internationale Küche fand. Besonders empfehlenswert sind die kleinen Tapas-Bars im Viertel La Latina, wo man bei einem Glas Sangria gemütlich plaudern kann.
Fazit
Mein Auslandssemester in Madrid war eine der besten Erfahrungen meines Lebens. Die Mischung aus kulturellem Reichtum, spannenden Studieninhalten und neuen Freundschaften hat mich nachhaltig geprägt. Neben dem Studium bleibt genügend Zeit, um die Stadt zu erkunden und unvergessliche Erlebnisse zu sammeln. Die beste Erfahrung war definitiv das Leben im Zentrum von Madrid – es hat mir ermöglicht, die Stadt in vollen Zügen zu genießen. Die größte Herausforderung war hingegen die Wohnungssuche, da man hier auf Seriosität achten muss und sich früh genug drum kümmern muss. Ich kann die Stadt jedem empfehlen der Lust auf ein Auslandssemester hat!
Tipps und Tricks für ein Auslandssemester in Madrid
- Pack leicht: In wenigen Monaten sammelt sich mehr an, als man denkt.
- Erasmus-Gruppen beitreten: Diese sind ideal für Fragen und Tipps.
- Spanischkenntnisse auffrischen: Auch wenn viele Englisch sprechen, erleichtert es den Alltag erheblich.
- Reisebudget einplanen: Nutzt die Gelegenheit für Kurztrips innerhalb Spaniens oder ins Ausland.
- Frühzeitig planen: Sei es BAföG, Unterkunft oder Transport – je früher, desto besser.
Genießt die Zeit in Madrid – sie vergeht schneller, als man denkt!