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Moin Moin ihr kleinen Lingel,
Kiel, Potsdam oder Mainz: Studierende aus diesen oder ähnlich weit entfernten Heimatorten werden es kennen. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit werden die Tage kürzer und die Wochenenden in Lingen ohne Kommilitonen länger. Der Weihnachtsmarkt in der Heimat muss schließlich auch mit den Freunden erkundet werden. Und Mama fragt ja schon seit den letzten Semesterferien, ob man vor Weihnachten zum Kekse backen nach Hause kommt. Jaja, schon klar.
Laut einer nicht-repräsentativen Studie, dem University Health Report der TU Kaiserslautern aus dem Jahr 2018, verbringen 34,5% der Studierenden nur ein bis vier Wochenenden im Semester an ihrem Studienort, in diesem Fall Kaiserslautern. Das ist mehr als jeder Dritte! Kein Wunder, dass man in Lingen als Nicht-Pendler und jemand, der nicht aus der Region kommt, oft an den Wochenenden mehr oder weniger allein auf weiter Flur ist. Aber es gibt gute Nachrichten: Lingen ist auf solche Härtefälle bestens vorbereitet und hat so einiges zu bieten für diese Zugezogenen, die öfter in Lingen als in der Heimat sind. Wir zeigen euch ein paar von diesen Möglichkeiten.
Am bekanntesten ist wohl der obligatorische Spaziergang am Dortmund-Ems-Kanal (von Laien auch als „Ems“ bezeichnet). Vor allem während der Klausurenphase trifft man dort eigentlich immer Gleichgesinnte. Entweder mit oder ohne Lernzettel grüßt man sich solidarisch im Stillen, so wie Busfahrer im Straßenverkehr. Eine andere Möglichkeit zum Zeitvertreib am Wochenende sind Ausstellungen oder Trödelmärkte in den Emslandhallen oder in Halle IV. Bei solchen Bummel-Aktionen ist man meistens sowieso besser beraten und erfolgreicher, wenn man nicht noch fünf andere Leute im Schlepptau hat.
Wenn man seine Wohnung allerdings nicht verlassen will oder kann, gibt es auch für zu Hause einiges, was am Wochenende erledigt werden kann. Zum Beispiel könnte man sich endlich mal wieder dem Haushalt widmen. Der Wäschekorb quillt bald über? Die Zahnpastaflecken von vor drei Wochen kleben noch im Waschbecken? Und der Schreibtisch wird als Ablagefläche zweckentfremdet? Das bisschen Haushalt macht sich leider eben doch nicht von allein. Am Wochenende hat man aber wohl eher Muße zum Putzen und Aufräumen als unter der Woche…
Nach getaner Arbeit kann man sich ja belohnen, indem man endlich mal wieder ausgiebig kocht oder backt. Im Anschluss ruft man einen Freund an, den man schon lange nicht mehr gesehen hat. Oder man beschäftigt sich mit dem bevorstehenden Urlaub. Manchmal, ganz selten nur, stehen die nächsten freien Semesterferien nämlich in näherer Zukunft als gedacht. Die Zeit bis dahin vergeht dank der Vorfreude wie im Flug. Wenn sich das Wochenende allein zu Hause dann dem Ende neigt, ist es am Sonntagabend Zeit für den Tatort im Centralkino. Dort trifft man immer Gleichgesinnte.
Und wenn alle Stricke reißen, ist der Beginn einer innigen Beziehung mit einer neuen Serie oder einem Film auf Netflix immer noch ein legitimes Mittel der Wahl. Egal, was ihr davon ausprobiert: Wir wünschen gutes GeLingen!
Eure Theresa & Wiebke