WieL unterwegs. Heute in: Münster

Ein Traum vom Leben

Später in einer Großstadt leben, in der immer etwas los ist. So schnell wie möglich so viel wie möglich von der Welt sehen. Ein Traum, der aus dem Gefühl der Beengtheit in einer Kleinstadt in Ostfriesland hervorging. Doch wenn man in einer 32.000 Einwohner-Stadt aufwächst, erscheint eine Stadt wie Münster, die mehr als 300.000 Menschen ein zu Hause bietet, wie eine andere Welt.

Jeden Morgen um 07:04 Uhr am Lingener Bahnhof kommt der erste Nervenkitzel, begleitet von der Frage: „Ist der Zug heute pünktlich?“. Es folgt Erleichterung, wenn sich die Umrisse des Zuges in der Ferne abzeichnen. Und die schnelle Rechnung, wie viel länger ich abends im Büro sitzen muss, falls der Zug sich verspätet.

In Münster angekommen, schlägt die noch schläfrige Stimmung vom Lingener Bahnhof und aus dem Zug schlagartig in hellwache Hektik um. Pendler:innen, Schüler:innen, Urlauber:innen und Leute, die einfach so in aller Herrgottsfrühe unterwegs sind, strömen aus dem Zug und zerstreuen sich in alle Richtungen. Der Weg vom Bahnhof in Münster in die Kommunikationsagentur, in der ich zur Zeit arbeite, ist jeden Tag aufs Neue ein Erlebnis. Sophies Worte „Münster ist eine Fahrradstadt„, habe ich mir spätestens nach Tag fünf und einer ersten Beinah-Kollision mit einer Radfahrerin zu Herzen genommen. Denn wenn dir dein Leben lieb ist, dann wirfst du einen kurzen Blick über die Schulter, bevor du den Fußgängerweg verlässt.

Aber sobald man sich an unglaublich viele und vor allem schnell fahrende Radler:innen gewöhnt hat, gibt es unendlich viele Details zu bestaunen, die Münster zu bieten hat. Sei es Oscar aus der Mülltonne, der dich aus dem Schaufenster eines Handpuppenladens angrinst oder das Friedensmuseum, das mit vegetarischen Gerichten lockt und an dessen Tür nebenan methaphorische Lebensweisheiten zu lesen sind.

Der Prinzipalmarkt
Der St.-Paulus-Dom

Highlights von Münster:

  • Der Prinzipalmarkt
  • Der St.-Paulus-Dom
  • Der Wochenmarkt am Domplatz
  • Der botanische Garten am Schloss
  • Schwimmen im Kanal
  • Essen gehen am Hafen
  • Grillen und chillen am Aasee
  • Der Ludgerikreisel (Soll die Hölle sein)

Fachvokabular von Münster:

  • jovel – super
  • schovel – schlecht
  • Leeze – Fahrrad
  • pienen – Alkohol trinken
  • malochen – arbeiten
  • meimeln – regnen
  • Poofe – Bett
  • tofte – toll

Ein Sprung ins kalte Wasser

Mein nächstes Ziel ist die Agentur Cyrano Kommunikation, die ich nach zehn Minuten Fußweg erreiche. Auch wenn es „nur“ ein Praktikum ist, merke ich schnell, dass es hier anders zugeht, als bei den früheren Schülerpraktika. Eine Wendeltreppe führt mich in die Arbeitswelt, die bereits auf mich wartet. Und so schlägt die Stimmung ein zweites Mal um. Die morgendliche Hektik verwandelt sich in Konzentration, Fokussiertheit und Professionalität. In der Agentur wird auf jede erdenkliche Art und Weise kommuniziert. Sei es Face-to-Face, über das Telefon, über digitale Konferenzen, über Websites, Social Media, Newsletter oder Printprodukte. Sei es strategisch oder der Klatsch und Tratsch unter Kollege:innen. Ich tauche seit Tag ein in die Welt verschiedenster Kommunikationsformen in unterschiedlichsten Branchen ein und mir eröffnen sich tagtäglich neue Perspektiven. In dieser Branche werde ich also nach dem Studium landen. Alles richtig gemacht.

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