Weihnachtsmärkte, Adventskalender oder der Weihnachtsmann – das gehört für viele Menschen zur Weihnachtszeit. Doch die Wenigsten wissen eigentlich, woher diese Traditionen kommen und wie lange es sie schon gibt. In diesem Beitrag werden wir euch zeigen, welche Weihnachtsbräuche es wirklich schon lange gibt und welche moderne Erfindungen sind.
Bereits im Mittelalter hängten die Menschen Misteln-, Tannen- oder Elbenzweige auf. Dadurch haben sie nicht nur die Weihnachtszeit gefeiert, sondern sie wollten auch böse Geister vertreiben.
Ein Weihnachtsbaum wurde zum ersten Mal 1419 erwähnt. Im Freiburger Heilig-Geist-Spital wurde ein Baum aufgestellt, der mit Äpfeln, Nüssen und Lebkuchen geschmückt war.
Allerdings gibt es den Weihnachtsbaum – so wie wir ihn kennen – erst seit 1800. Vor allem in protestantischen Familien war es damals Tradition, sich einen Tannenbaum in das Wohnzimmer zu stellen. Im Gegensatz zur heutigen Zeit hing der Baum jedoch von der Decke.
Aufgeregt warten Kinder an Heiligabend auf ihre Geschenke, die sie bei der Bescherung bekommen. Das Wort „Bescherung“ kommt von dem mittelhochdeutschen Wort „bescheren“ und bedeutet „zuteilen von Gott“. Deswegen glaubten die Menschen früher, dass Geschenke eine göttliche Gabe seien.
Die Bescherung fand in der Vergangenheit noch am 6. Dezember statt und nicht am 24. Dezember. Erst im Laufe der Jahre hat sich der Zeitpunkt verschoben. Trotzdem gibt es in vielen Familien am 6. Dezember eine kleine Bescherung zum Nikolaustag. Die Idee der Bescherung gibt es bereits seit der Einführung des katholischen Kirchenjahres. Obwohl sie also ein alter Weihnachtsbrauch ist, gleicht sie mittlerweile einer modernen Erfindung. Immerhin bekommen nicht mehr nur Kinder Geschenke, sondern auch Erwachsene beschenken sich gegenseitig.
Als Gegenstück zum Heiligen Nikolaus wurde im 16. Jahrhundert der Weihnachtsmann erfunden. Dass wir alle eine feste Vorstellung davon haben, wie es aussieht, liegt aber an einer Werbekampagne von Coca-Cola im Jahr 1932. Zuvor wurde das Aussehen des Weihnachtsmannes von der jeweiligen Zeit geprägt.
Der Weihnachtsmann kam erstmals in dem Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ von Hoffmann von Fallersleben vor, das 1835 veröffentlicht wurde.
Genauso wie der Adventskranz früher 24 Kerzen hatte, gibt es seit 1903 Adventskalender mit 24 Türchen. Damals hat ein Münchener Unternehmer den ersten Adventskalender mit 24 Feldern gedruckt. Auf jedes Feld konnten die Kinder bunte Bilder kleben. Dass sich hinter den Türchen Schokolade befindet, wurde erst Jahre später eingeführt. Der Kalender, den wir in den Supermärkten kaufen können, ist also eine moderne Erfindung.
In vielen Orten finden jedes Jahr Weihnachtsmärkte statt, was auf eine alte Tradition zurückgeführt wird. Da das Weihnachtsfest im Mittelalter in der Öffentlichkeit gefeiert wurde, fanden auf den Straßen und in den Kirchen Weihnachtsmärkte, Festumzüge und Krippenspiele statt.
Während es zu Beginn eintägige Verkaufsmessen waren, auf denen Fleisch und Delikatessen angeboten wurden, kamen später zum Beispiel Korbflechter, Zuckerbäcker und Spielzeugmacher dazu.
Hättet ihr gedacht, dass es manche Weihnachtsbräuche schon so lange gibt? Lasst es uns gerne wissen! Und in diesem Sinne frohe Weihnachten! 🙂
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