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2. März 2023Wintertrip nach Zagreb – Kroatien nicht nur am Meer erleben.
Kroatien gilt mittlerweile als sehr beliebtes Urlaubsland. Besonders im Sommer finden sich dort zahlreiche Touristen, die Party- oder Strandurlaub machen möchten. Kroatien ist aber nicht nur Strand und Party, sondern auch ästhetische Architektur, gutes Essen und prachtvolle Landschaften. Ich habe mir für einen spontanen Wintertrip über 5 Tage die Landeshauptstadt Zagreb als Ziel ausgesucht.
Die Stadt
Zagreb ist die Hauptstadt und auch größte Stadt Kroatiens. Sie hat eine Bevölkerung von ungefähr 800.000 Menschen und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sowie wirtschaftliches Zentrum des Landes. Die Stadt hat eine reiche Geschichte als auch Kultur und ist für ihre vielen Museen, Theater und historischen Gebäude bekannt. Einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Zagreb sind der Platz der Republik, der Marktplatz, die Katedrala sv. Stjepana und der Lotrščak-Turm. Es ist auch ein beliebter Touristenort mit vielen Restaurants, Cafés und Boutiquen.
Aktivitäten
In der Nähe unserer Unterkunft besuchten wir den beliebten Dolac-Markt im Innen- und Außenbereich von Zagreb. Dort werden alle Arten von essbaren Vorräten und handwerklichen Produkten aus den fruchtbaren Landwirtschaftsregionen Kroatiens transportiert und in unzähligen Ständen ausgestellt, die von roten Regenschirmen geschützt werden. Der wichtigste Markt der Hauptstadt ist seit über 80 Jahren geschäftig und zieht eine treue Menge von Einheimischen und hungrigen Besuchern auf der Suche nach einem billigen Essen an.
Am zweiten Tag der Reise sind wir mit der azurblauen Standseilbahn Zagreb gefahren. Sie beginnt in einer Sackgasse, die von der Ilica-Fußgängerzone der Unterstadt zur Strossmayerpromenade in die Oberstadt fährt – und zwar genau 66 Meter. Damit gehört sie zu einer der kürzesten Verkehrs-Standseilbahnen der Welt. Und noch eine Besonderheit: Da sie seit April 1893 in Betrieb ist, gehört sie heute zu einem beliebten historischen Fortbewegungsmittel. Die Fahrt hat ungefähr einen Euro gekostet, war aber etwas Besonderes. Oben angekommen liefen wir durch die Oberstadt, wo sich viele wichtige Ministerien und Botschaften befinden und die Markuskirche (s.o.) eine super Aussicht über die komplette Stadt Zagreb ermöglicht. Von dort oben konnte man aber auch super einen Fußweg nach unten in die Altstadt nehmen.
An den anderen Tagen haben wir auch das Museum of Broken Relationships, das Museum of Illusions und das Museum of Hangovers besucht. Das Museum of Broken Relationships beschäftigt sich mit Herzschmerz und gescheiterten Beziehungen, sowohl romantisch als auch platonisch. Relikte vergangener Beziehungen, von Fotografien bis zu ungewöhnlichen Erinnerungsstücken wie einer Axt, werden zusammen mit Erklärungen ihrer Bedeutung angezeigt und versetzen in eine emotionale Achterbahnfahrt – manchmal komisch, lustig und an anderen Stellen herzzerreißend.
Das Museum of Ilusions In Zagreb ist eines der kleinsten auf der Welt seiner Art. Es gab dort viele lustige optische Täuschungen und auch Rätsel. Wir haben ungefähr 2 Stunden im Obergeschoss damit verbracht, Rätsel zu lösen, bis wir mit einem sehr hohen Stresslevel aufgegeben haben. Auf alle Fälle eine Empfehlung für den Abschluss oder Anfang eines Tages. Man muss auch nicht viel Zeit einrechnen für einen Besuch. Eine Stunde sollte reichen.
Im Museum of Hangovers sind allerlei Party- und Hangover-Geschichten ausgestellt, welche von Personen eingereicht wurden. Der ganze Museumsbesuch ist sehr kurz (30 min), aber lohnt sich – denn dort finden sich zahlreiche lustige oder kuriose Geschichten. Es gibt auch einige Mitmach-Aktivitäten innerhalb des Museums.
Bei fast allen Aktivitäten in Zagreb bekommt ihr mit Studentenausweis übrigens vergünstigten Eintritt.
Highlight des Kurztrips
Das Highlight unserer Reise war der Tagesausflug zum Nationalpark Plitvicer Seen. Um dort hinzugelangen lohnt es sich entweder einen Mietwagen zu nehmen (ca. 50 Euro) oder eine geführte Tour mit Bustransfer zu buchen. Wir haben einen Mietwagen geliehen, was auf jeden Fall empfehlenswert ist. Auf dem Hinweg sind wir durch die Landschaft und Dörfer Kroatiens über Landstraßen gefahren, was einem auch mal die ländlichen Regionen des Landes gezeigt hat. Auf dem Rückweg sind wir über die Autobahn zurück nach Zagreb gefahren.
Man braucht ca. 2 Stunden Fahrt pro Weg. Dort angekommen gibt es einige vorgeschlagene Routen, die man durch den Nationalpark begehen kann. In einer App lassen sich diese Routen auch im Park ansehen. Das Wasser ist strahlend blau und klar, sodass man teilweise sogar Fische entdecken kann. Der Nationalpark überzeugt mit seinen Bergen, den Seen und Tümpeln und den kleinen als auch großen Wasserfällen. Zudem gibt es an dem Park noch ein empfehlenswertes Restaurant. Wer Natur und Wandern vereinen möchte sollte unbedingt dorthin fahren. Klare Empfehlung!
Essen und Trinken
Zagreb bietet ein großes Angebot an Restaurants, Bars, Kneipen und Clubs. Traditionelle Gerichte wie Cevapcici oder Strukli müssen natürlich auch probiert werden. Vor allem das Restaurant La Štruk in der Altstadt Zagrebs kann mit selbstgemachten Strukli überzeugen. Strukli ist ein beliebtes traditionelles kroatisches Gericht, das in Haushalten in den Regionen Hrvatsko Zagorje und Zagreb im Norden des Landes serviert wird. Es besteht aus Teig sowie verschiedenen Arten von Füllungen besteht, die entweder gekocht oder gebacken werden können. Zagreb ist außerdem für seine große Craft-Beer Kultur bekannt. Generell ist das Essen etwas günstiger als in Deutschland und in der gesamten Stadt finden sich unzählige Essensmöglichkeiten.
Vorher ist zu empfehlen einmal nach den Google-Rezensionen zu schauen. Es lohnt sich also sich überall mal durchzuprobieren. Wer etwas teurer und edler Essen gehen möchte, sollte sich das Bistro Bestija anschauen, definitiv ein Geheimtipp. Das Lokal liegt etwas versteckt, überzeugt aber mit einem guten Angebot und qualitativ hochwertigen Speisen.
Vegan/Vegetarisch
Mein Reisebegleiter ist Vegetarier, weshalb wir bei der Auswahl der Food-Locations auch auf Vegane/Vegetarische Alternativen in der Speisekarte geschaut haben. Zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis kann man im Nokturno, in der Altstadt, essen gehen. Hier gibt es gute europäische Küche. Aber auch der Strukli ist vegetarisch. Insgesamt ist aber in fast allen Restaurants ein gutes Angebot an Speisen ohne Fleisch oder tierische Produkten vorhanden.
Fazit
Eine Reise nach Zagreb ist durchaus lohnenswert. Auch in den kalten Monaten bietet Zagreb viel zu entdecken. Wer Kultur, gutes Essen und das ein oder andere gute Bier genießt, ist dort genau richtig. Bei einer Reise sollte man mindestens 3-4 Tage einplanen. Die Flüge sind sehr günstig und von Zagreb aus gibt es viele Angebote für Tagestrips zu anliegenden Orten oder Sehenswürdigkeiten. Falls ihr also noch nicht wisst, wohin euer nächster Städte-Trip gehen soll, schaut euch die Hauptstadt Kroatiens an!
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