Bräuche und Sitten am Vatertag
26. Mai 2022Die magische Zahl 7
23. Juni 2022Zoom-Fatigue: Warum Online-Meetings erschöpfen
Nach den letzten zwei Jahren sind Online-Meetings über Zoom, Teams und Co. für uns selbstverständlich geworden. Dabei gehen die Meinungen über die digitalen Räume weit auseinander. Die einen bevorzugen es, die Vorlesungen von ihrem Schreibtisch von zu Hause aus zu verfolgen. Andere nehmen lieber live im Hörsaal zusammen mit ihren Kommiliton*innen an der Vorlesung teil.
Doch viele Menschen empfinden einen Tag mit vielen Zoom-Meetings als anstrengender als in der Schule, Uni oder im Büro zu sein.
Grund dafür ist die sogenannte „Zoom-Fatigue“, was übersetzt Videokonferenz-Erschöpfung bedeutet. Den Begriff hat Jeffrey Hancock eingeführt. Er ist Professor für Kommunikationswissenschaften an der Stanford University in den USA. In seiner Studie hat kam er zu dem Ergebnis, dass Video-Konferenzen deutlich anstrengender sind als persönliche Treffen.
Keine mentalen Pausen
Ständiges Starren auf den Bildschirm, Bewegungsmangel und das andauernde Gefühl beobachtet zu werden.
Ursache für die „Zoom-Fatigue“ ist, dass wir fast keine Möglichkeit haben, mentale Pausen einzulegen. Wenn die eignen vier Wände plötzlich zusätzlich zum Büro werden, wird es schwierig Privates und Berufliches zu trennen. Es gibt häufig nur kurze Pausen zwischen den einzelnen Konferenzen, sodass es sich nicht lohnt, für ein paar Minuten rauszugehen. Stattdessen bleibt man meist einfach vor seinem Laptop nur sitzen, weil sowieso die nächste Zoom-Konferenz in 10 Minuten startet. So geht das meistens den ganzen Tag, bevor dieser in dem Zimmer endet, in dem man die ganze Zeit in Zoom-Meetings saß.
Fehlende soziale Kontakte
Oft sieht ein Zoom-Meeting folgendermaßen aus: Man sieht nur schwarze Kacheln und nur hin und wieder hat jemand seine Kamera an. Durch die fehlende nonverbale Kommunikation kann es zu Missverständnissen kommen. Außerdem fehlt es uns, die Reaktionen der Anderen sehen und dann interpretieren zu können.
Außerdem haben wir keine soziale Interaktion vor und nach den Meetings. So können wir uns nicht über die neuen Inhalte austauschen. Viele Studenten*innen berichten, dass sie ein Gefühl von Einsamkeit, Überforderung und dem Druck alles alleine bewältigen zu müssen, verspüren.
Chancen durch Zoom-Meetings
Durch Online-Meetings überwinden wir physische Distanz. Wir holen uns Freunde, die Familie oder Kollegen von weit her ins eigene Wohnzimmer. Dabei können wir, ohne weit zu reisen, auch an internationalen Meetings teilnehmen. Durch die Zeit-Ersparnis haben wir mehr Freizeit. Dazu kommt, dass wir auch für die Umwelt was Gutes tun: Wir sparen CO₂!
Die drei besten Tipps
- Klare Tagesordnung
- Ausreichend Pausen zwischen den Meetings und auch währenddessen
- Lebendig kommunizieren: Kamera anschalten