Welches Zuhause meinst du?
29. September 2019Selbstzweifel? Nicht nötig!
29. September 2019Von der Bequemlichkeit der Blase
Ich habe in meinem Leben noch niemanden persönlich getroffen, der von Kopf bis Fuß Trump-Supporter ist. Genauso wenig habe ich mich mit jemandem unterhalten, der offen zugegeben hat, die AfD gewählt zu haben. Dabei gibt es doch offenkundig genug Menschen, die genau das tun. Warum bin ich also noch keinem Trump- oder AfD-Verfechter begegnet?
Wir umgeben uns mit Leuten, die ähnliche Ansichten haben wie wir: Die politische Situation in Österreich ist besorgniserregend, die #metoo-Debatte ist wichtig, Avocado ist das leckerste Gemüse (oder ist es Obst?) und überhaupt müssen wir alle mal nach Island.
Scheinbar sind die bösen sozialen Medien wieder einmal schuld für den einheitlichen Meinungsbrei: Algorithmen, die uns nur das anzeigen, was wir sehen wollen, schweben über unserer Facebook-Startseite und unseren Google-Ergebnissen. Sie führen dazu, dass wir nur Informationen bekommen, die uns interessieren, die unserer Sicht der Dinge entsprechen. Wir aktivieren die Push-Benachrichtigungen der Süddeutschen Zeitung, aber keiner liest Breitbart. Wir abonnieren den Newsletter der uns nahestehenden Parteien, aber nicht den ihrer Konkurrenz.
Einmal mehr können wir aber nicht dem Internet die Schuld für alles geben. Die Filterblase existiert auch so: Wir freunden uns eher mit Menschen an, die ähnliche Einstellungen und Auffassungen haben. Das fällt uns leichter, als schon beim Kennenlernen über grundsätzliche Dinge diskutieren zu müssen, bevor die Freundschaft überhaupt losgeht. Es ist uns zu anstrengend, über diese Hürde zu klettern, wir halten solche Meinungs-Paradiesvögel lieber auf Abstand. Wir nehmen wahr, was wir wahrnehmen wollen und Menschen, die wir nicht mögen, gehören nicht dazu.
Und so kommt es, dass wir auch ohne Facebook, Google und Instagram in einer Blase leben, von uns selbst geschaffen und durch soziale Medien nur noch verstärkt. Und diese Blase ist bequem und absolut natürlich — aber wie wäre es, sie ab und zu mal zum Platzen zu bringen und den Kontakter Außenwelt zu suchen?
Ich wünsche euch eine schöne Woche, eure Vicky
Wir umgeben uns mit Leuten, die ähnliche Ansichten haben wie wir: Die politische Situation in Österreich ist besorgniserregend, die #metoo-Debatte ist wichtig, Avocado ist das leckerste Gemüse (oder ist es Obst?) und überhaupt müssen wir alle mal nach Island.
Scheinbar sind die bösen sozialen Medien wieder einmal schuld für den einheitlichen Meinungsbrei: Algorithmen, die uns nur das anzeigen, was wir sehen wollen, schweben über unserer Facebook-Startseite und unseren Google-Ergebnissen. Sie führen dazu, dass wir nur Informationen bekommen, die uns interessieren, die unserer Sicht der Dinge entsprechen. Wir aktivieren die Push-Benachrichtigungen der Süddeutschen Zeitung, aber keiner liest Breitbart. Wir abonnieren den Newsletter der uns nahestehenden Parteien, aber nicht den ihrer Konkurrenz.
Einmal mehr können wir aber nicht dem Internet die Schuld für alles geben. Die Filterblase existiert auch so: Wir freunden uns eher mit Menschen an, die ähnliche Einstellungen und Auffassungen haben. Das fällt uns leichter, als schon beim Kennenlernen über grundsätzliche Dinge diskutieren zu müssen, bevor die Freundschaft überhaupt losgeht. Es ist uns zu anstrengend, über diese Hürde zu klettern, wir halten solche Meinungs-Paradiesvögel lieber auf Abstand. Wir nehmen wahr, was wir wahrnehmen wollen und Menschen, die wir nicht mögen, gehören nicht dazu.
Und so kommt es, dass wir auch ohne Facebook, Google und Instagram in einer Blase leben, von uns selbst geschaffen und durch soziale Medien nur noch verstärkt. Und diese Blase ist bequem und absolut natürlich — aber wie wäre es, sie ab und zu mal zum Platzen zu bringen und den Kontakter Außenwelt zu suchen?
Ich wünsche euch eine schöne Woche, eure Vicky