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Es sind noch sieben Tage bis Weihnachten und obwohl viele Länder das gleiche Fest feiern, gibt es doch unterschiedliche Traditionen weltweit. Wie feiern die Menschen in Schweden oder Australien Weihnachten?
Wichtelglück in Schweden
Ein kleines Holzhaus mitten im Wald und Schnee wohin man blickt – so stellt man sich Weihnachten in Schweden vor. „Jul“ heißt das Weihnachtsfest auf Schwedisch und wird dort bis zum 13. Januar gefeiert. Am letzten Tag, dem Knuttag, fliegt der Weihnachtsbaum dann aus dem Fenster. Zur Weihnachtszeit denken in Schweden alle an den Kobold Tomte. Einer Erzählung nach lebt der Wichtel in jedem Haus und sorgt dafür, dass den Bewohnern nur Gutes widerfährt. Die Menschen bedanken sich bei Tomte mit einer Schüssel Brei oder Milchreis, die sie auf das Fensterbrett stellen. Vergisst man den Brei, hat man ein Jahr lang Pech und der kleine Kobold spielt einem viele Streiche.
„Weiße Weihnacht“ in Australien
Unter einer „weißen Weihnacht“ verstehen wir große Berge an Schnee vor der Haustür. In Australien feiern die Menschen jedoch an langen, weißen Stränden Weihnachten. Trotz sommerlichen 30 Grad kommt auf dem fünften Kontinent Weihnachtsstimmung auf. Wie bei uns werden die Städte, Einkaufszentren und Vorgärten mit Lametta und Weihnachtsbeleuchtung dekoriert. Santa Claus Figuren hängen an den Hauswänden und es werden künstliche oder aufblasbare Weihnachtsbäume gekauft. In Adelaide hat sich Anfang Dezember sogar ein Koala in eine Wohnung verirrt und in den Tannenbaum gesetzt. Ansonsten wird das Weihnachtsfest wie in Nordamerika oder England gefeiert: Der Weihnachtsmann klettert in der Nacht des 24. auf den 25. Dezember in den Schornstein. Der einzige Unterschied ist, dass er wahrscheinlich eine kurze Hose trägt.
Weihnachtsmann mit Badehose auf Hawaii
Doch nicht nur in Australien kommt der Weihnachtsmann in kurzen Hosen, auch auf Hawaii ist er in der Badehose unterwegs. Die Südpazifik-Insel ist an Weihnachten, trotz Tropenhitze, kitschig dekoriert mit künstlichen Eiszapfen, Rentieren und Weihnachtsmännern. An manchen Orten wird die Weihnachtsdekoration angepasst, dort sieht man den Weihnachtsmann auf einem Surfbrett oder auf einem Schlitten gezogen von Delfinen. In den Einkaufszentren ertönt „Let it Snow“ auch ohne eine einzige Schneeflocke.
Schlittschuhlaufen in Russland
In Russland herrscht hingegen winterliches Schneegestöber. Durch die eisigen Temperaturen entstehen in vielen Städten große Eisbahnen, wie zum Beispiel in Moskau auf dem Roten Platz. Auf den zentralen Plätzen Russlands entstehen auch kleine Eisstädtchen mit Eisskulpturen und Eisrutschen. In Russland werden Weihnachten und Silvester zusammen gefeiert. Am 31. Dezember kommt Väterchen Frost auf einem Schlitten, der von drei Pferden gezogen wird. Wie bei uns der Weihnachtsmann, bringt er die Geschenke für die Kinder. Weihnachten wird dann am 7. Januar mit einem Festessen gefeiert.
Trotz unterschiedlicher Traditionen und Temperaturen verbindet Weihnachten Menschen auf der ganzen Welt. Auch wenn es viele kulturelle Unterschiede gibt, ist es doch schön zu wissen, dass Weihnachten uns alle zusammenbringt.