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Atomkraftwerke sind seit ihrer Erfindung ein kontroverses Thema. Doch gerade mit Blick auf die Energiekrise, in der sich der Weltmarkt seit dem Ukraine-Krieg befindet, werden die Befürworter der Atomenergie lauter. Christian Lindner, Politiker der FDP: „Niemand im Ausland würde es verstehen, dass Deutschland seine Atomkraftwerke zum Ende des Jahres abstellt, wie es 2011 vereinbart worden war“.
Bereits im Jahr 1957 wurde in Garching, Deutschland, der erste Forschungsreaktor mit dem Namen „Atom-Ei“ gebaut. Drei Jahre später ging das erste deutsche Kernkraftwerk in Betrieb: Das Kahl-Versuchsatomkraftwerk am Main, das ab 1961 15 Megawatt ins Stromnetz einspeiste. Im Laufe der Zeit wurden Kernkraftwerke mit immer höheren Leistungen gebaut, wie zum Beispiel das Gundremmingen-Kraftwerk (1966) mit 250 Megawatt. In der DDR wurde 1966 die Anlage in Rheinsberg (heute im Land Brandenburg) in Betrieb genommen. Zu dieser Zeit galt die Atomenergie in der Bevölkerung noch als sichere und umweltfreundliche Möglichkeit zur Energiegewinnung.
Erst Jahre später trat ein Wandel in den Köpfen der Menschen ein. Ausgelöst durch den schweren Reaktorunfall von Harrisburg (1979) und (insbesondre) durch die Katastrophe von Tschernobyl (26. April 1986), bei der nicht nur unzählige Menschen ihr Leben ließen, sondern auch die Nachfolgen der radioaktiven Strahlungen verheerend waren.
Trotz der schweren Reaktorunfälle in den Neunzigern, setzen sich Teile der Bevölkerung durch Proteste und Demonstrationen für den Erhalt und den Ausbau der Atomenergie ein. So gab es bis April 2023 noch immer aktive Atomkraftwerke – unter anderem auch das Atomkraftwerk in Lingen (AKW Emsland).
Gründe dafür sind unter anderem:
Im vergangenen Jahr sind wir von der Corona-Pandemie gleich in die nächste Krise übergegangen, die Energiekrise. Dennoch entschied sich die Regierung vor gut einem Monat dazu, die letzten drei Atomkraftwerke nun endgültig abzuschalten. Darunter waren die Atomkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und das Atomkraftwerk in Lingen. Die Gründe, die zu dieser Entscheidung führten, werden im folgenden aufgeführt:
Der größte Nachteil ist, dass Atomkraftwerke bei einem Unfall sehr gefährlich sein können. Ein Beispiel dafür ist der Unfall von Tschernobyl im Jahr 1986, bei dem es zu einer Explosion im Reaktor kam. Der Unfall verursachte eine große Menge an radioaktiver Strahlung, die sich über weite Gebiete ausbreitete und viele Menschenleben forderte. Ein weiteres Beispiel ist der Unfall in Fukushima (2011), als ein Tsunami den Reaktor beschädigte und ebenfalls zu einer Freisetzung von radioaktiver Strahlung führte.
Darüber hinaus gibt es auch Bedenken bezüglich der Entsorgung von Atommüll. Atommüll ist hochradioaktiv und bleibt über lange Zeiträume gefährlich. Es ist schwierig, sichere Methoden zu finden, um Atommüll zu entsorgen. In einigen Fällen wurde der Atommüll illegal entsorgt, was zu Umweltverschmutzung und Gesundheitsproblemen führte.
Insgesamt kann man sagen, dass Atomkraftwerke sowohl Nutzen als auch Gefahr bieten. Es ist wichtig, die Vorteile und Nachteile abzuwägen und sicherzustellen, dass die Sicherheitsstandards eingehalten werden, um Unfälle zu vermeiden. Auch die Entwicklung alternativer Energiequellen, wie Wind- und Solarenergie, kann dazu beitragen, den Bedarf an Atomkraftwerken weltweit zu reduzieren.
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