Black Friday – ein internationaler Vergleich

Nachdem zuletzt der Black Friday in Deutschland und den USA gegenübergestellt wurde, wird nun ein weiterer internationaler Vergleich herangezogen. Während die Popularität des Mega-Events hierzulande von Jahr zu Jahr ansteigt, ist dies allerdings nicht weltweit der Fall.

Frankreich

Der französische Black Friday ähnelt dem Deutschen sehr. Vor allem in den letzten Jahren (damit ist die Zeitspanne seit 2018 gemeint) ist der Freitag nach dem amerikanischen Thanksgiving extrem in der Popularität gestiegen. Die Prozente purzeln und sind oftmals unübertroffen. Bis zu 70 Prozent Einsparungen können getroffen werden.
Allerdings ist dieser Verkaufsschlager in Frankreich auch nicht unumstritten. So gibt es immer wieder Beschwerden, dass die Preise in den Wochen vor den großen Rabattaktionen künstlich in die Höhe getrieben werden. Den Geschäften wird vorgeworfen, dass sie dadurch hohe Prozente anbieten können, ohne das der Konsument am Ende deutlich weniger zahlt als im Vergleich zu den Monaten zuvor. Dennoch ist und bleibt dieser der Verkauf-stärkste Tag des Jahres.

Schweden

Auch in Schweden hält das Shoppingevent Einzug. Der vierte Freitag im November gilt in Schweden ebenfalls als Verkaufs-stärkster Tag im Jahr. Dabei sind vor allem die jüngeren Generationen stark aktiv. Im Gegenzug werden die älteren Generationen jedoch nur vereinzelt erreicht. Dennoch sind die Parallelen zum Black Friday in Deutschland vorhanden. Neben den niedrigen Preisen ist dieser Tag vor allem medial stark ausgeprägt. Die Vielfältigkeit der Rabattaktionen verlockt eine große Anzahl der Einwohner von Schweden, an dem Tag einzukaufen. Außerdem erstreckt sich die Preisreduzierung über mehrere Tage, die ihren Höhepunkt am Freitag erlangen.

Hier hat der Black Friday noch Nachholbedarf

China

Im Gegensatz zu Deutschland, Frankreich und Schweden ist der Black Friday in China weniger stark vertreten. Obwohl die Metropolen von Shanghai, Peking und Guangzhou im vergangenen Jahrzehnt immer mehr amerikanisiert wurden und somit das Shoppingevent auch dort Einzug hielt, ist dieser Tag nicht sonderlich stark ausgeprägt. Vor allem in Städten, die im Landesinneren und weit von den Metropolen entfernt liegen, ist der Black Friday nicht angekommen. Ein Grund dafür ist der sogenannte „Singles‘ Day“.
Von den Chinesen selbst ins Leben gerufen, ist der 11. November jeden Jahres der Verkaufs-stärkste Tag – nicht nur in China, sondern weltweit. Dabei soll die chinesische Unternehmensgruppe Alibaba an dem Tag mehr als den doppelten Umsatz vom Black Friday machen. Dieses Mega-Event findet auch in Deutschland immer mehr Beachtung. Vor allem der Fakt, dass dieses Verkaufsevent rund zwei Wochen vor dem Black Friday stattfindet und ebenfalls starke prozentuale Preissenkungen anbietet, spielt ihm somit in die Karten.

Australien

Australien weist eine Parallele zu China auf – der Black Friday ist nicht der Verkaufs-stärkste Tag. Obwohl der Verkaufsschlager auch in Down Under Einzug hält, ist es nur der zweitstärkste Verkaufstag im Jahr. Der vierte Freitag im November muss sich dem 26. Dezember, auch als Boxing Day bekannt, geschlagen geben. Dennoch besitzt das Mega-Event ein hohes Ansehen und die Popularität steigt jährlich.

Nordmazedonien

Das kleine Land im Südosten Europas ist im Gegensatz zu den vorherigen Ländern nur wenig bis gar nicht interessiert an dem Mega-Event. In Nordmazedonien werden landesinterne Feste zelebriert, die eine größere Tradition aufweisen. Bei ihnen ist weder der amerikanische Black Friday noch der chinesische Singles‘ Day ein größeres Event. Vereinzelt wird es zwar aufgegriffen, jedoch besitzt es in dem Land bei Weitem nicht den Stellenwert, wie es in Deutschland der Fall ist.

Fazit zum internationalen Vergleich

Der internationale Vergleich zeigt, dass der Black Friday nahezu weltweit zwar Anerkennung gewinnt, jedoch nicht gleichermaßen stark vertreten ist. Während der vierte Freitag im November in Deutschland, Frankreich und Schweden stark angenommen wird, wird es in Australien schon weniger. Auch in China ist der lokale Singles‘ Day wesentlich stärker vertreten. Als komplettes Gegenteil zeigt sich Nordmazedonien. Auf der Balkanhalbinsel ist das globale Mega-Event erst unzureichend eingetroffen.

Somit zeigt sich, dass der Black Friday in den USA noch immer am stärksten wahrgenommen wird und die internationalen Ausprägungen von den kulturellen Bedingungen beeinflusst werden.