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21. November 2019#CAMPUSSTORIES – Unser Campus aus einer anderen Perspektive
Im Rahmen der diesjährigen Blockwoche arbeiteten Studierende verschiedener Studiengänge am Campus Lingen, in Kooperation mit dem Burgtheater, an einer Campusführung der ganz besonderen Art. Unter dem Motto #CAMPUSSTORIES | EIN BESONDERER SPAZIERGANG DURCH DIE HALLE stellten insgesamt 31 Studierende der Theaterpädagogik und des Kommunikationsmanagements ihre Ergebnisse am letzten Tag der Blockwoche in einem „Stationenlauf“ vor. Die Ergebnisse des interdisziplinären Projektes, die fünf Gruppen erarbeiteten, konnten sich dabei sehen lassen. Etwa 50 interessierte Besucher nahmen am Freitag, den 25.10. an dem hochschulinternen Spaziergang durch die Hallen teil.
Eine Reise in die Vergangenheit
Zu Beginn bekamen sie einen Einblick in die spannende Geschichte des Campus: In einer Fotoausstellung, integriert in einen Zeitstrahl, wurde der Campus im direkten Vergleich von damals und heute gezeigt. Historische Bilder wurden aus der gleichen Perspektive nachgestellt und zeigen nun den Zustand von heute. Ursprünglich waren die Hallen ein Eisenbahnausbesserungswerk, also ein Ort, an dem schadhafte Lokomotiven repariert wurden. Heute lernen hier etwa 2300 Studierende. Dieser Teil der Ausstellung ist auch aktuell immer noch auf dem Campus zu sehen, vielleicht ist es dem einen oder anderen schon aufgefallen.
Danach ging es bei dem #CAMPUSSTORIES-Spaziergang weiter mit einer Ausstellung über das Frauenbild früher und heute. Als Lingen ab 1919 ein wichtiger wirtschaftlicher Standort wurde, kamen viele Männer nach Lingen um dort zu arbeiten. Die Frauen (auch „Eisenbahnerfrauen“ genannt) dagegen hatten die Aufgabe, dem Mann einen möglichst entspannten Feierabend zu bereiten. In der Ausstellung wurde diese Thematik aufgegriffen und die Rolle der Frau früher im Vergleich zu heute kritisch betrachtet. Die Besucher konnten am Ende ihre Gedanken und Eindrücke dazu aufschreiben und teilen.
Von Audiowalk bis Krimi
Mit einem Audiowalk ging es dann weiter in die Zeit des Zweiten Weltkriegs, in der Zwangsarbeiter im Eisenbahnausbesserungswerk arbeiteten. Hier bekamen die Besucher in einem schmalen und düsteren Gang 30 Gramm Brot, also eine Tagesration, in die Hand gedrückt. Die mediale und performative Ausgestaltung ermöglichte es den Besuchern, sich ein Bild von den damaligen Lebensumständen der Zwangsarbeiter zu machen. Dann sprang der Spaziergang in die heutige Zeit: Immer mehr Tassen des Studentenwerks Osnabrück gingen in letzter Zeit in der Mensa verloren. Eine Gruppe nahm sich dieser Angelegenheit an und entführte die Besucher in einen kleinen Krimi. Wer sind die Tassendiebe? Die Besucher wurden Teil eines Sondereinsatzkommandos und halfen den Studierenden in einer humorvollen und interaktiven Performance, die Schuldigen zu finden. Die Beweisstücke und Hinweise auf dem Campus waren zwar eindeutig, aber haben wir nicht alle schon mal eine Mensatasse mitgenommen?
Die letzte Gruppe der Campusführung beschäftigte sich in der Blockwoche mit ursprünglichen Umbauplänen des Campus. Ebenfalls in einem Audiowalk stellten die Studierenden sich die Frage „What if… – Wie könnte der Campus heute aussehen, wenn man andere Baupläne verfolgt hätte?“. Eine spannende Überschreibung der Realität mit der kritischen Frage „Ist der Campus fertig so wie er jetzt ist?“. Am Ende des Spaziergangs hatten die Besucher die Möglichkeit, sich über eigene Erfahrungen mit dem Campus auszutauschen. Denn ganz bestimmt hat jeder seine eigenen kleinen #campusstories.