(Don’t) Grow Up
29. September 2019Geteiltes Leid ist halbes Leid oder Die Leiden des jungen Nörglers
29. September 2019Der Blick aus dem All
Wenn es denn wirklich so ist, dass irgendwo da draußen im Universum intelligentes Leben ist, eine Zivilisation, die uns irgendwo mal besuchen würde, das ist das Erste, was die von uns sehen. Das Erste, was die von dieser Spezies sehen, die sich intelligent nennt, ist, dass sie sich gegenseitig umbringt und den Amazonas rodet."
Guten Morgen ihr Lieben,
Ich weiß nicht ob mir die Sommerhitze zu Kopf gestiegen ist, aber diese beiden Sätze beschäftigen mich schon seit einigen Tagen. Zitiert wird hier Alexander Gerst, ein deutscher Astronaut, der seit dem 06. Juni wieder im All unterwegs ist. Erzählt hat er seine Erfahrungen beim WDR, die aus seinen Geschichten eine Storytelling-Seite entwickelt haben. Aber es soll heute nicht um das PR-Tool Storytelling gehen, sondern um das, was Gerst aus dem All beobachten konnte. Bei Nacht sind aus der Raumstation die Lichter auf der Erde zu sehen. Hell erleuchtete Städte auf dem Land, weite schwarze Flächen dort, wo Ozeane sind. Diese Lichter bewegen sich normalerweise nicht.
Am 24. Juli 2014 flog die ISS über den Gazastreifen und Israel. Der am 08. Juli 2014 eskalierte Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern forderte bis zu diesem Tag das Leben von mehr als 570 Palästinenser und 25 israelischen Soldaten. Gerst und seine Kollegen können vom Fenster der ISS aus mehr als 100 Raketen zählen, Lichter, die sich plötzlich bewegen. Er erzählte dem WDR, wie grotesk die Situation gewesen sei und wie unfassbar es sei, vom All aus beobachten zu können, wie sich die Lebewesen auf der Erde umbringen.
Doch nicht nur für das Astronautenteam in der Raumstation wirkt der Krieg bizarr. Wer von uns kann sich schon vorstellen, was in Kriegsgebieten passiert? Wir hören es in den Nachrichten, sehen Bilder im Internet, hören vielleicht Geschichten von Urgroßeltern - am Ende ist Krieg aber doch etwas, was uns in der EU nicht passieren kann. Fürs erste jedenfalls. Krieg fühlt sich weit weg an. Unrealistisch. Unverständlich. Warum kommt es soweit, dass die Menschen sich töten, statt zusammen zu leben?
Auch 2018 ist im Nahen Osten keine Rede von Frieden. Der Krieg zwischen Israelis und Palästinensern geht weiter. Vielleicht können Gerst und seine Kollegen von der ISS wieder zuschauen. Und vielleicht sind sie nicht die einzigen, die fragend einen Blick auf die Erde werfen.
Liebe Grüße aus Frankfurt, eure Vici
Guten Morgen ihr Lieben,
Ich weiß nicht ob mir die Sommerhitze zu Kopf gestiegen ist, aber diese beiden Sätze beschäftigen mich schon seit einigen Tagen. Zitiert wird hier Alexander Gerst, ein deutscher Astronaut, der seit dem 06. Juni wieder im All unterwegs ist. Erzählt hat er seine Erfahrungen beim WDR, die aus seinen Geschichten eine Storytelling-Seite entwickelt haben. Aber es soll heute nicht um das PR-Tool Storytelling gehen, sondern um das, was Gerst aus dem All beobachten konnte. Bei Nacht sind aus der Raumstation die Lichter auf der Erde zu sehen. Hell erleuchtete Städte auf dem Land, weite schwarze Flächen dort, wo Ozeane sind. Diese Lichter bewegen sich normalerweise nicht.
Am 24. Juli 2014 flog die ISS über den Gazastreifen und Israel. Der am 08. Juli 2014 eskalierte Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern forderte bis zu diesem Tag das Leben von mehr als 570 Palästinenser und 25 israelischen Soldaten. Gerst und seine Kollegen können vom Fenster der ISS aus mehr als 100 Raketen zählen, Lichter, die sich plötzlich bewegen. Er erzählte dem WDR, wie grotesk die Situation gewesen sei und wie unfassbar es sei, vom All aus beobachten zu können, wie sich die Lebewesen auf der Erde umbringen.
Doch nicht nur für das Astronautenteam in der Raumstation wirkt der Krieg bizarr. Wer von uns kann sich schon vorstellen, was in Kriegsgebieten passiert? Wir hören es in den Nachrichten, sehen Bilder im Internet, hören vielleicht Geschichten von Urgroßeltern - am Ende ist Krieg aber doch etwas, was uns in der EU nicht passieren kann. Fürs erste jedenfalls. Krieg fühlt sich weit weg an. Unrealistisch. Unverständlich. Warum kommt es soweit, dass die Menschen sich töten, statt zusammen zu leben?
Auch 2018 ist im Nahen Osten keine Rede von Frieden. Der Krieg zwischen Israelis und Palästinensern geht weiter. Vielleicht können Gerst und seine Kollegen von der ISS wieder zuschauen. Und vielleicht sind sie nicht die einzigen, die fragend einen Blick auf die Erde werfen.
Liebe Grüße aus Frankfurt, eure Vici