Glühwein zischen, Schlittschuh laufen und jede Menge Kivelinge
16. Dezember 2019Ich bin betroffen, du auch?
18. Dezember 2019Der Praktikumsratgeber
Praktika gehören zum Studentenleben dazu. Erfahrungen in der Praxis sammeln, Kontakte knüpfen und vielleicht sogar die zukünftige Jobwahl beeinflussen, das alles kann ein Praktikum leisten. Aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen, kann einen das Thema Praktikum auch überfordern. Wann bewerbe ich mich und vor allem wo und wie? Was muss ich dabei beachten? Was erwartet mich? Aber keine Sorge, wir helfen euch weiter und geben erste Eindrücke in’s Thema!
Suche und Bewerbung
Die Praktikumssuche stellt gerade beim ersten Versuch die meisten Leute vor die ersten Schwierigkeiten. Denn ein Praktikum im Studium ist dann doch irgendwie was anderes als die in der Schule, oder? Aber eigentlich unterscheidet sich auch diese Suche und Bewerbungsphase nicht viel von anderen. Wichtig ist dabei vor allem, rechtzeitig anzufangen. Dabei solltet ihr euch erst einmal Gedanken darüber machen, in welchem Bereich ihr genau Erfahrungen machen wollt, was ihr euch vorstellen könnt und was auf gar keinen Fall. Letztendlich soll das Praktikum ja euch helfen, euch weiterzuentwickeln. Also schaut euch zuerst einmal um, was euch interessiert und welches Themenfeld ihr vielleicht auch im Studium am spannendsten fandet. Das macht es nachher leichter, sich zu orientieren. Im nächsten Schritt könnt ihr euch einen Überblick über die verschiedenen Organisationen und Unternehmen verschaffen, die Praktikumsplätze anbieten. Hier helfen euch die Aushänge am Schwarzen Brett und der Stellenmarkt Campus Lingen weiter. Aber auch Online-Stellenbörsen und Firmen-Websites wie z.B. praktikum.de, praktika.de, karriere.de, indeed.de oder monster.de können euch helfen. Messen („Karrieretag“ am Campus; „Chance“ Osnabrück; Jobmesse Emsland (Lingen)) können ebenfalls Möglichkeiten bieten. Lasst euch dabei nicht vom umfangreichen Angebot überrollen, sondern fokussiert euch erstmal auf die Themenfelder, die ihr im ersten Schritt festgelegt habt.
Kleine Hilfen wenn’s mal nicht klappt
Manchmal ist aber auch einfach der Wurm drin und irgendwie will keine Bewerbung so richtig funktionieren. In so einem Fall ist es hilfreich, sich in einem Gespräch im Praktikumsbüro beraten zu lassen. Dabei könnt ihr gemeinsam mögliche Fehler beheben oder vielleicht gibt es dort auch noch ein paar Tipps für offene Stellen 😉
Weitere Tipps zu Bewerbungen findet ihr außerdem in der Bibliothek –allgemein und speziell für Praktika z. B. Püttjer/ Schnierda, Hesse / Schrader. Auch die Bewerbungscoachings des Learning Centers können helfen. Internetseiten wie z. B. monster.de, karriere.de oder meinpraktikum.de geben ebenfalls wertvolle Tipps. Vorsicht aber bei Foren oder unseriös wirkenden Websites!
Wann sollte man anfangen?
Je nach dem wann euer Praktikum losgeht, solltet ihr 3 bis 12 Monate vorher mit der aktiven Suche und Bewerbung starten. Dabei ist es von Vorteil, recht früh zu starten, denn nicht nur ihr seid auf der Suche, sondern viele andere Studierende auch. Gerade bei beliebten Plätzen heißt es manchmal „Wer zuerst kommt, malt zuerst“. Außerdem solltet ihr auf Bewerbungszeiträume achten, die manche Unternehmen festsetzen. Diese findet ihr meistens direkt in der Stellenausschreibung.
Tatsächlich ist es manchmal gar nicht so einfach, einen Praktikumsplatz zu finden und neben vielen Kriterien gehört manchmal auch einfach ein bisschen Glück dazu. Also scheut euch nicht davor, viele Bewerbungen rauszuschicken. Nichts ist schlimmer, als seine Hoffnung auf eine bestimmte Stelle zu legen und dann (am besten noch sehr spät) eine Absage zu bekommen. Also verschickt mehrere Bewerbungen und stellt euch breit auf. Allerdings solltet ihr euch auch bei allen Bewerbungen, die ihr verschickt, sicher sein, dass ihr dort im Zweifel auch arbeitet wollt. Hunderte Bewerbungen, von denen euch aber eigentlich keine wirklich interessieren, werden sicher auch kein angenehmes Praktikum hervorbringen.
Das Vorstellungsgespräch
Ist die Phase des Bewerbungsschreibens vorbei, beginnt auch schon die nächste Hürde: Das Vorstellungsgespräch. Für viele ein Grund für Nervosität und Panik. Letztendlich sollen diese Gespräche aber nur dazu beitragen, dass der Arbeitgeber dich kennenlernt und andersrum. Es ist ein Gespräch und keine mündliche Prüfung! Damit ihr aber so gelassen wie möglich in diese Gespräche gehen könnt, hilft es, sich vorzubereiten.
Typische Fragen des Arbeitgebers können da sein: Warum bewerben Sie sich gerade bei uns? Was wissen Sie über unser Unternehmen? Warum sollten wir Sie als Praktikanten einstellen? In unserem Beitrag Das Vorstellungsgespräch und wie du es meisterst findest du Tipps, wie du diese Situation gut über die Bühne bringst und worauf du dabei achten solltest.
Praktikumsvertrag
Ist die Bewerbungsphase überstanden und du hast endlich einen Praktikumsgeber gefunden? Sehr gut! Jetzt solltest du nur noch einen Praktikumsvertrag unterzeichnen (lassen). Viele Unternehmen setzen sowieso einen auf, den ihr unterschreiben müsst. Diesen könnt ihr dann in Kopie auch direkt in der Hochschule einreichen. Alternativ stellt auch die Hochschule einen Praktikumsvertrag. Darin werden die Rahmenbedingungen des Praktikums vereinbart. Diesen sollte euer Arbeitgeber unterschreiben und ihr müsst ihn dann in der Hochschule abgeben. Erst dann kann euer Praktikum auch angerechnet werden!
Unterlagen & Zeugnisse
Damit euer Praktikum auch komplett angerechnet werden kann, müsst ihr insgesamt ein paar Unterlagen in der Hochschule einreichen. Dazu gehört zuerst der Hochschulvertrag (bzw. der Vertrag des Unternehmens). Außerdem braucht ihr zu Ende des Praktikums ein Testat oder einen Nachweis, dass ihr euer Praktikum auch tatsächlich abgeleistet habt. Die genauen Regelungen sind dabei studiengangsspezifisch und werden meist in den Begleitveranstaltungen bekanntgegeben. Diesen Nachweis sollte euer Arbeitgeber unterschreiben, sodass ihr es passend einreichen könnt. Denkt dabei daran, dass gerade in großen Unternehmen es manchmal lange dauern kann, bis so etwas unterzeichnet wurde. Also: rechtzeitig nachfragen! Neben dem Testat steht euch ebenfalls ein Zeugnis zu. Diese müsst ihr nicht unbedingt einreichen, aber es kann euch bei weiteren Bewerbungen durchaus helfen. Auch dieses solltet ihr rechtzeitig anfordern, da nicht alle Unternehmen automatisch Zeugnisse ausstellen. Im letzten Schritt müsst ihr meist noch einen Praktikumsbericht schreiben und passend einreichen.
Insgesamt ist ein Praktikum und dessen Vor- und Nachbereitung sicherlich anstrengend. Trotzdem kann es euch wirklich wichtige Einblicke geben und zeigen, was ihr zukünftig machen wollt oder was vielleicht auch gar nicht. Manchmal hilft das Praktikum auch dabei, Inhalte des Studiums wirklich zu verstehen. Die berufliche Perspektive kann auch Motivation für das nächste Semester bringen, denn es kann dir zeigen, wofür du das Ganze überhaupt machst. In jedem Fall bietet es dir die Chance, dich weiterzuentwickeln und Kontakte zu knüpfen, und das sollte man nutzen.