Vielseitiges Programm der Volkshochschule Lingen
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Pendler. Jeden Morgen pendeln Studierende, Angestellte und Lehrpersonal der Hochschule zum Campus nach Lingen. Aber warum? Ist es nicht besonders als Student oder Studentin eine tolle Sache in die eigene Studentenstadt zu ziehen und ein neues Leben zu beginnen? Nicht für alle. Auch ich bin während des ersten Semesters täglich von Osnabrück nach Lingen gependelt. Es war definitiv nicht immer leicht, da Pendeln nicht nur zeitlich, sondern auch nervlich ein enormer Aufwand ist: Mal hat der Zug Verspätung und man verpasst beinahe seinen Anschlusszug, oder der Anschlusszug hat so viel Verspätung, dass man die erste halbe Stunde der Vorlesung verpasst. Und manchmal ärgert man sich einfach, dass man auf den Zug angewiesen ist und nicht bei der Party der Freunde aus Lingen dabei sein kann. Das waren alles ausschlaggebende Gründe, die ich mir im zweiten Semester nicht mehr antun wollte. Bis heute bereue ich meine Entscheidung für einen Umzug nach Lingen noch immer nicht. Aber wie ist das bei den Kommilitonen, die immer noch pendeln?
Ich habe ein paar Kommilitoninnen zu ihrer Situation als Pendler befragt, um ihre Beweggründe herauszufinden, die sie jeden Tag dazu bringen, zu pendeln. Bei allen von ihnen spielt der Kostenfaktor eine große Rolle. Aufgrund der noch passablen Entfernung zum Campus, die bei allen unterschiedlich ist und zwischen 15 Minuten bis hin zu einanderthalb Stunden mit der Bahn beträgt, lohnt es sich für sie finanziell mehr, wenn sie das Semesterticket nutzen und weiterhin zuhause bei den Eltern wohnen. „Ein anderer Vorteil ist auf jeden Fall, dass man nach der Uni nach Hause kommen kann und seine Familie nicht so weit weg ist“, heißt es von einer Kommilitonin. Auch der Freundeskreis, die Haustiere und das gute Essen von Mama sind Gründe, warum die Studierenden jeden Morgen mit der Bahn anreisen. Vor allem nach Lingen bietet sich dies an, da der Bahnhof direkt vor der Tür der Hochschule liegt. Die Studierenden sparen durch das Pendeln also ihre Wohn- und Lebenshaltungskosten und haben weiterhin ihr gewohntes Umfeld um sich. Klingt doch eigentlich super oder? Allerdings gibt es auch Schwierigkeiten dabei, vor allem mit der Bahn. Oft kommt es zu Verspätungen und anderen Schwierigkeiten bedingt durch die Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn. Dazu kommen noch die Wartezeiten, die beim Umsteigen oder aufgrund der Verspätungen auf die Pendler zukommen. Außerdem ist auch die Abhängigkeit von den Fahrplänen der Bahn eine weitere Sache, die sie am Pendeln zusätzlich stört. Diese Abhängigkeit sehen sie auch als Grund dafür, warum sie eher weniger Kontakt zu ihren Kommilitonen aus Lingen haben. Sie, als Pendlerinnen, müssen nämlich häufig früher gehen oder kommen zu spät, weshalb kaum Zeit für private Gespräche bleibt. Und genau dieser Kontakt mit den Lingener Kommilitonen ist auch das, was den interviewten Pendlern fehlt. Es ist schwierig für sie an Veranstaltungen außerhalb des Campus teilzunehmen. Laut den interviewten Studentinnen bleiben die Pendler meist unter den Pendlern und demnach die Lingener Kommilitonen auch unter sich bleiben.

Das fällt nicht nur den Pendlerinnen auf, sondern auch bei den in Lingen wohnenden Studierenden gibt es diesen Gedanken. "Wir kennen die Pendler gar nicht richtig, da man sie selten auf Partys oder außerhalb der Vorlesungszeit sieht oder antrifft. Es ist wirklich schade", heißt es von einer Studentin. Aus meiner Erfahrung kann ich dazu sagen, dass man viel mehr Menschen begegnet und kennlernt, wenn man in Lingen lebt. Dadurch ist es auch leichter den Kontakt zu halten und man bekommt definitiv mehr von den Lingener Kommilitonen mit. Für mich war das Ende der morgentlichen Zugfahrten aus Osnabrück nach Lingen ein Beginn ins eigene Leben und auch ein Schritt weiter in Richtung aktives und bewusstes Studieren. Mit allem, was dazu gehört.
von Judith Funke 
Ich habe ein paar Kommilitoninnen zu ihrer Situation als Pendler befragt, um ihre Beweggründe herauszufinden, die sie jeden Tag dazu bringen, zu pendeln. Bei allen von ihnen spielt der Kostenfaktor eine große Rolle. Aufgrund der noch passablen Entfernung zum Campus, die bei allen unterschiedlich ist und zwischen 15 Minuten bis hin zu einanderthalb Stunden mit der Bahn beträgt, lohnt es sich für sie finanziell mehr, wenn sie das Semesterticket nutzen und weiterhin zuhause bei den Eltern wohnen. „Ein anderer Vorteil ist auf jeden Fall, dass man nach der Uni nach Hause kommen kann und seine Familie nicht so weit weg ist“, heißt es von einer Kommilitonin. Auch der Freundeskreis, die Haustiere und das gute Essen von Mama sind Gründe, warum die Studierenden jeden Morgen mit der Bahn anreisen. Vor allem nach Lingen bietet sich dies an, da der Bahnhof direkt vor der Tür der Hochschule liegt. Die Studierenden sparen durch das Pendeln also ihre Wohn- und Lebenshaltungskosten und haben weiterhin ihr gewohntes Umfeld um sich. Klingt doch eigentlich super oder? Allerdings gibt es auch Schwierigkeiten dabei, vor allem mit der Bahn. Oft kommt es zu Verspätungen und anderen Schwierigkeiten bedingt durch die Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn. Dazu kommen noch die Wartezeiten, die beim Umsteigen oder aufgrund der Verspätungen auf die Pendler zukommen. Außerdem ist auch die Abhängigkeit von den Fahrplänen der Bahn eine weitere Sache, die sie am Pendeln zusätzlich stört. Diese Abhängigkeit sehen sie auch als Grund dafür, warum sie eher weniger Kontakt zu ihren Kommilitonen aus Lingen haben. Sie, als Pendlerinnen, müssen nämlich häufig früher gehen oder kommen zu spät, weshalb kaum Zeit für private Gespräche bleibt. Und genau dieser Kontakt mit den Lingener Kommilitonen ist auch das, was den interviewten Pendlern fehlt. Es ist schwierig für sie an Veranstaltungen außerhalb des Campus teilzunehmen. Laut den interviewten Studentinnen bleiben die Pendler meist unter den Pendlern und demnach die Lingener Kommilitonen auch unter sich bleiben.

Das fällt nicht nur den Pendlerinnen auf, sondern auch bei den in Lingen wohnenden Studierenden gibt es diesen Gedanken. "Wir kennen die Pendler gar nicht richtig, da man sie selten auf Partys oder außerhalb der Vorlesungszeit sieht oder antrifft. Es ist wirklich schade", heißt es von einer Studentin. Aus meiner Erfahrung kann ich dazu sagen, dass man viel mehr Menschen begegnet und kennlernt, wenn man in Lingen lebt. Dadurch ist es auch leichter den Kontakt zu halten und man bekommt definitiv mehr von den Lingener Kommilitonen mit. Für mich war das Ende der morgentlichen Zugfahrten aus Osnabrück nach Lingen ein Beginn ins eigene Leben und auch ein Schritt weiter in Richtung aktives und bewusstes Studieren. Mit allem, was dazu gehört.
von Judith Funke