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Zwei deutsche Studentinnen teilen ihre Erfahrungen
Egzona (Egge), eine 24-jährige Masterstudentin im Marketing aus Gießen, und Finja, 21 Jahre alt und Bachelorstudentin im Kommunikationsmanagement aus Lingen, verbrachten letztes Jahr (2024) ihr Auslandssemester an der Universidad Francisco de Vitoria in Madrid. Ihre Reise begann mit der Suche nach der perfekten Destination für ihr Erasmus-Abenteuer.
Wie habt ihr euch auf euer Auslandssemester vorbereitet?
Die Vorbereitung auf ein Auslandssemester ist oft ein komplexer Prozess. Finja beschreibt den Prozess: „Im Vorfeld konnte man sich für einige Universitäten bewerben und hat sich dann ein wenig informiert.“ Nachdem feststand, dass Madrid ihr Ziel sein würde, konzentrierte sie sich auf die administrativen Aufgaben wie Erasmus Plus Anmeldung und BAföG-Antrag.
Egge ergänzt: „Ich habe auch geschaut, wohin ich denn möchte, welche Städte mich anziehen. Spanien war für mich die klare Wahl.“ Beide betonen, dass die bürokratischen Hürden zwar herausfordernd, aber letztendlich lohnenswert sind.
„Es ist ein einmaliger Prozess, den man durchlaufen muss, und danach geht es ab ins Ausland,“ sagt Egge optimistisch.
Wie unterscheidet sich das Uni-Leben in Madrid von dem in Deutschland?

Das akademische System in Madrid unterscheidet sich deutlich vom deutschen Universitätsbetrieb. Egge erklärt: „Man muss sich darauf einstellen, dass das Uni-Konzept hier anders ist. Es basiert mehr auf Anwesenheit und Mitmachen, was es ein wenig an die Schulzeit erinnert.“
Finja fügt hinzu: „Wir haben keine großen Vorlesungen. Die Kurse sind auf maximal 30 Studierende begrenzt, was eine sehr familiäre Atmosphäre schafft.“ Diese interaktive Lernumgebung fördert den direkten Austausch und die aktive Teilnahme der Studierenden. „Es regt zur Interaktion an,“ sagt Egge und betont die Wichtigkeit von Mitmachen im Seminar.
Beide betonen die Kreativität an der Madrider Universität. Es wird mehr Wert auf praktische kreative Anwendung und aktives Mitmachen gelegt, was eine Abkehr von der oft theorielastigen Lehre in Deutschland darstellt. Diese Herangehensweise bereitet die Studierenden möglicherweise besser auf die Anforderungen des Berufslebens vor.
Wie gestaltet sich euer Sozialleben in Madrid?
Das soziale Leben in Madrid scheint für die beiden Studentinnen sehr erfüllend zu sein. Finja berichtet: „Hier an der Uni sind über 200 internationale Studierende, was es leicht macht, Anschluss zu finden. Ich habe mich nie einsam gefühlt.“
Egge stimmt zu: „International ist es total einfach, weil alle viel offener sind. Man ist ja auch in einer ähnlichen Situation.“ Gleichzeitig räumen sie ein, dass der Kontakt zu lokalen Spaniern etwas herausfordernder sein kann. Dies könnte auf sprachliche Barrieren oder unterschiedliche soziale Kreise zurückzuführen sein. Dennoch scheint die internationale Gemeinschaft in Madrid ein reichhaltiges und unterstützendes soziales Umfeld zu bieten.
Wie verbringt ihr eure Freizeit in Madrid?
Madrid bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Finja schwärmt: „Die Zeit vergeht so schnell und man ist immer unterwegs mit Freunden. Zu jeder Tages- und Nachtzeit gibt es etwas zu erleben.“
Egge hebt besonders die Reisemöglichkeiten hervor: „Man hat supergute Anbindungen, sowohl innerhalb Spaniens als auch zu anderen Ländern. Das Reisen während des Auslandssemesters ist einfach großartig.“ Die Stadt selbst bietet zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, historische Sehenswürdigkeiten und vielfältige Freizeitaktivitäten. Obwohl die typischen Touristenattraktionen nach einigen Monaten etwas an Reiz verlieren können, entdecken die Studentinnen immer wieder neue, spannende Aspekte der Stadt.
Wie wichtig sind Spanischkenntnisse für den Aufenthalt in Madrid?
Interessanterweise sind Spanischkenntnisse nicht unbedingt erforderlich, wie Egge erklärt: „Ich habe ein bisschen mit Duolingo gelernt, um grundlegende Dinge zu verstehen. Aber hier reicht es aus, wenn man gute Englischkenntnisse hat, um sich verständigen zu können.“
Finja ergänzt jedoch: „Die meisten Menschen sprechen Englisch, aber es ist eine großartige Gelegenheit, Spanisch zu lernen. Man kann einen Spanischkurs belegen und hat die Möglichkeit, täglich mit Einheimischen zu interagieren.“ Viele internationale Studierende nutzen die Möglichkeit, einen Spanischkurs zu belegen. Zudem bietet der tägliche Kontakt mit Einheimischen zahlreiche Gelegenheiten, die Sprache in der Praxis anzuwenden und zu verbessern.
Beide sehen die sprachliche Herausforderung als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung. Auch wenn man mit Englisch gut zurechtkommt, können Spanischkenntnisse das Auslandserlebnis bereichern und den kulturellen Austausch vertiefen.
Was würdet ihr zukünftigen Erasmus-Studierenden raten?
Zum Abschluss geben die beiden noch einige wertvolle Tipps.
Egge rät: „Seid offen und macht euch nicht zu viele Gedanken. Es kommt wie es kommt.“ Sie empfiehlt auch, sich frühzeitig um die Wohnungssuche zu kümmern: „Nicht erst drei Wochen vorher schauen! Man sollte sich rechtzeitig kümmern.“ Eine rechtzeitige Suche erhöht die Chancen auf eine gute Unterkunft und reduziert den Stress vor der Abreise.
Finja fasst ihre Erfahrungen optimistisch zusammen: „Es wird sowieso geil!“ Diese positive Einstellung spiegelt die Begeisterung wider, die beide für ihr Auslandssemester in Madrid empfinden. Egge bringt es auf den Punkt: „Madrid ist eine sehr internationale Stadt. Man findet schnell Anschluss und kann diese Erfahrung nur empfehlen.“
Beide Studentinnen sind sich einig, dass sie gerne länger bleiben würden und sich gut vorstellen können, eines Tages nach Madrid zurückzukehren. Sie empfehlen die Erfahrung uneingeschränkt und sehen Madrid als einen hervorragenden Ort zum Leben und Studieren. Eine Stadt voller Möglichkeiten, Abenteuer und unvergesslicher Erlebnisse wartet auf zukünftige Erasmus-Studierende!
Wenn du noch mehr zur Planung über ein Auslandssemester wissen möchtest, schau gerne bei Maries Artikel vorbei. Sie berichtet über die wichtigsten Schritte für eine reibungslose Vorbereitung.