Wie viele Gesichter hast du?
29. September 2019Kopf: Standby
29. September 2019Nachhaltig nachhaltig sein
Heute hat die EU-Kommission beschlossen, Plastikprodukte wie Geschirr und Besteck, Strohhalme und Wattestäbchen zu verbieten. Ein weiterer Schritt Richtung Nachhaltigkeit also, der uns alle dazu bringen soll, nachhaltiger zu leben — bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt.
Doch das Thema „Nachhaltigkeit“ hat längst die Politik verlassen und findet direkt vor uns auf unseren favorisierten Instagram-Kanälen statt: Es gibt Zero-Waste-Challenges, bei denen man im besten Fall jährlich nicht mehr als ein Marmeladeglas voll Müll produziert und Influencer, deren ökologischer Fußabdruck zu beneiden ist.
Beides wirkt für mich auf den ersten Blick (auf den zweiten zugegebenermaßen auch noch) einschüchternd, utopisch und unvorstellbar: Ich benutze keine Bambus-Zahnbürste, vergesse meinen Thermos-Kaffeebecher regelmäßig zuhause und fahre auch kurze Strecken aus Faulheit oft mit dem Auto. Wäre ich Blogger, wäre der erste Moralapostel-Kommentar à la „Schade, dass du deine Reichweite nicht für etwas Sinnvolles nutzt“ nicht weit. Darf ich deshalb nicht von mir behaupten, dass Umweltschutz für mich ein wichtiges Thema ist? Bin ich direkt eine ignorante Heuchlerin, weil ich mich nicht in allen Bereichen für die ökologisch wertvollste Option entscheide?
Wo wir in der Schule bloß gelernt haben, den Stecker vom Fernseher zu ziehen, wenn wir in den Urlaub fahren und das Licht im Bad möglichst auszuschalten, wenn wir nicht gerade duschen, ist das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile über einen Trend hinausgewachsen. Versteht mich nicht falsch, Umweltschutz und ökologisches Denken sind Themen mit denen sich auf jeden Fall jeder beschäftigen sollte, ja sogar muss. Was mich stört, ist der ganz-oder-gar-nicht-Unterton, den der Diskurs so oft mit sich bringt. Tatsache ist doch, dass jeder nachhaltig sein kann. Dafür muss man kein Ökoprofi sein.
Das Mittagessen zur Abwechslung mal selber zu kochen, die unverpackten Gurken zu kaufen und vielleicht doch mal das Fahrrad nehmen — und sich darüber im Klaren sein, dass auch kleine Schritte zum Erfolg führen.
Ich wünsche euch einen schönen Tag, eure Vicky
Doch das Thema „Nachhaltigkeit“ hat längst die Politik verlassen und findet direkt vor uns auf unseren favorisierten Instagram-Kanälen statt: Es gibt Zero-Waste-Challenges, bei denen man im besten Fall jährlich nicht mehr als ein Marmeladeglas voll Müll produziert und Influencer, deren ökologischer Fußabdruck zu beneiden ist.
Beides wirkt für mich auf den ersten Blick (auf den zweiten zugegebenermaßen auch noch) einschüchternd, utopisch und unvorstellbar: Ich benutze keine Bambus-Zahnbürste, vergesse meinen Thermos-Kaffeebecher regelmäßig zuhause und fahre auch kurze Strecken aus Faulheit oft mit dem Auto. Wäre ich Blogger, wäre der erste Moralapostel-Kommentar à la „Schade, dass du deine Reichweite nicht für etwas Sinnvolles nutzt“ nicht weit. Darf ich deshalb nicht von mir behaupten, dass Umweltschutz für mich ein wichtiges Thema ist? Bin ich direkt eine ignorante Heuchlerin, weil ich mich nicht in allen Bereichen für die ökologisch wertvollste Option entscheide?
Wo wir in der Schule bloß gelernt haben, den Stecker vom Fernseher zu ziehen, wenn wir in den Urlaub fahren und das Licht im Bad möglichst auszuschalten, wenn wir nicht gerade duschen, ist das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile über einen Trend hinausgewachsen. Versteht mich nicht falsch, Umweltschutz und ökologisches Denken sind Themen mit denen sich auf jeden Fall jeder beschäftigen sollte, ja sogar muss. Was mich stört, ist der ganz-oder-gar-nicht-Unterton, den der Diskurs so oft mit sich bringt. Tatsache ist doch, dass jeder nachhaltig sein kann. Dafür muss man kein Ökoprofi sein.
Das Mittagessen zur Abwechslung mal selber zu kochen, die unverpackten Gurken zu kaufen und vielleicht doch mal das Fahrrad nehmen — und sich darüber im Klaren sein, dass auch kleine Schritte zum Erfolg führen.
Ich wünsche euch einen schönen Tag, eure Vicky