Motivation und Disziplin ?
28. Februar 2025Sport und der Körper
Ganzheitlich gesund: Die unterschätzte Kraft der Bewegung im Alltag
Langes Sitzen am Schreibtisch und Stress im Alltag mit Abgaben und Terminen: da vergessen wir schnell uns auch ab und zu aktiv zu betätigen. Allerdings ist Bewegung unter Anderem essenziel, um auch bei einem stressigen Alltag und nach langem Sitzen, den Körper leistungsbereit und gesund zu halten.
Aber was bedeutet es einen gesunden Körper zu haben? Wie kann man trotz Alltagsstress und langem Sitzen einen gesunden Körper erhalten? Warum sind Aktivpausen so wichtig für Körper, Geist und Seele?
Ein gesunder Körper – Was braucht es dazu?
Die Definition eines gesunden Körpers, schließt nicht nur die Abwesenheit von Schmerzen oder körperlichen Symptomen ein, sondern viele mehrdimensionale Merkmale. So definiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Menschen und Körper erst dann als gesund, wenn dieser sich in einem vollständigen physischen, psychischen und sozialen Wohlbefinden befindet.
Um die Definition der WHO zu erfüllen und ein gesundes Leben zu führen, sollte zunächst die körperliche Gesundheit gegeben sein. Dazu gehört zum einen die reguläre Funktion der Organe und des Herz-Kreislaufsystems, eine gesunde Muskulatur mit starken Gelenken und Knochen, die dem Menschen ein physisches Wohlbefinden erbringen.
Zeitgleich benötigt der Körper ausreichend Energie, um einen klaren Verstand und Konzentrationsvermögen aufzuweisen, mit Stress umgehen zu können und um negative und positive emotionale Erlebnisse verarbeiten zu können.
Neben der physischen und psychischen Gesundheit trägt der dritte und letzte Baustein des sozialen Wohlbefindens maßgeblich zu einem gesunden Körper und Menschen bei. So wirken sich stärkende soziale Beziehungen und überhaupt die Fähigkeit sich sozial einzubringen positiv auf das psychische und physische Wohlbefinden aus.
Aktivpausen- Die ersten Schritte zu einem gesunden Körper
Aktivpausen, also bewusst durchgeführte Pausen in denen die Bewegung des Körpers, das in Schwung bringen des Herz-Kreislaufsystems und die aktive Anhebung des Grundumsatzes über den Energieverbrauch im Vordergrund stehen, sollten grade Studierende und Büroarbeitende nicht vernachlässigen. Eine Studie der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) hielt bereits im Februar 2023 fest, „dass sich ein Drittel der Europäischen Union nicht genügend bewegt“ . Das heißt, dass rund 1,8 Millionen Menschen in der EU einen erheblichen Bewegungsmangel aufweisen und die WHO-Empfehlung von 2,5 h körperlicher Aktivität pro Woche nicht erreichen – nicht zuletzt durch langes Sitzen am Schreibtisch. Betrachtet man den Bewegungsanteil der gesamten Erdbevölkerung so erkennt man, dass wirtschaftsstarke und einkommensstarke Länder, wie die USA oder Teile von Europa, mit etwa 36,8%, einen doppelt so großen Anteil an Menschen mit Bewegungsmangel aufweisen, als in Ländern mit niedrigem Einkommen, bei dem der Anteil bei nur 16,2 % liegt.
Dabei könnten schon wenige, regelmäßige aktive Minuten über den Tag verteilt einen Unterschied in der körperlichen und mentalen Gesundheit ausmachen.
Positive Auswirkungen auf allen 3 Ebenen – Körper, Geist und Seele

Aktive bewusste Pausen, in denen der Körper sich bewegt kurbeln die Herzfrequenz und chemische Prozesse im Körper an, die dann zu einem erhöhten Sauerstofftransport und zu einer Verbesserung des Fettstoffwechsels führen kann. Dies kann wiederum das Risiko auf Fettleibigkeit, Gelenkverschleiß und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern. Wenn man den Körper bewusst bewegt, fördert das die Blutzirkulation, was wiederum das Risiko für Blutstauungen senken kann – besonders solche, die durch langes Sitzen am Computer oder Schreibtisch entstehen. Nicht zuletzt kann regelmäßige Bewegung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, Demenz und Krebserkrankungen wie Brust- und Dickdarmkrebs senken.
Ein Risiko auf psychische Erkrankungen, wie Depressionen, Stress und Angstzustände können durch gezielte Bewegungseinheiten verringert werden. Denn die Aktivierung der Muskeln und die Konzentration auf neue Bewegungen, fern ab vom Schreibtisch fördern biochemische Prozesse im Gehirn, die eine Ausschüttung von Glückshormonen bewirken und so die psychische Stimmung positiv beeinflussen können.
Der letzte soziale Baustein, welcher gleichermaßen zur Gesundheit zählt, wie auch die psychischen und physischen Elemente, wird oftmals wenig Beachtung geschenkt. Dabei zeigen Studien der WHO, dass ein Fehlen an sozialen Kontakten und Austausch, und eine soziale Isolation unmittelbar mit der physischen und psychischen Gesundheit zusammenhängt, denn „Wer nicht über genügend starke soziale Kontakte verfügt, hat ein höheres Risiko für Schlaganfall, Angstzustände, Demenz, Depressionen, Selbstmord und vieles mehr“, sagte WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus im Bericht von November 2023. Ein soziales In-Kontakt-Treten haben auch hier wieder positive Einflüsse auf die mentale Gesundheit und somit auch auf das Gesamtwohlbefinden jeder einzelnen Person.
Maßnahmen für ein gesundes Wohlbefinden
Um die Gesundheit in allen 3 beteiligten Ebenen – emotional, körperlich und mental – zu verbessern, können einfache Schritte getätigt werden, um psychische Krankheiten, den Bewegungsmangel vorzubeugen, auszuweiten und Stress zu verringern.



Psychisches Wohlbefinden:
Stress kann durch Meditation und Atemübungen, in Verbindung mit Yoga oder Achtsamkeitsübungen verringert werden. Schon 10 bis 15 Minuten am Tag sollen einen klareren Kopf und positive Denkmuster bewirken. Ausgelöst durch ein bewusstes Atemmuster und die leichte Bewegung des Körpers durch Yoga kann so also Stress reduzieren. Auch soll ein regelmäßiger Schlafrhythmus und eine ausreichende Schlafdauer von ca. 7-9 Stunden pro Nacht, haben positiven Einfluss auf das geistige Wohlbefinden.
Physisches Wohlbefinden:
Ein Bewegungsmangel des Körpers kann durch 15 bis 30-minütige Spaziergänge oder Radfahren an der frischen Luft verbessert werden. Auch solle man auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Wasserzufuhr achten. Wichtig ist aber, dass die Aktivität Spaß macht, sodass eine langfristige Betätigung des Körpers entsteht. Die Erholung des Körpers und die Balance zwischen Aktivität und Ruhepausen des Körpers, trägt maßgeblich zu einem physischen und psychischen Wohlbefinden bei.
Soziales Wohlbefinden:
Für ein soziales Wohlbefinden können vor allem der Aufbau und die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen helfen. Bei Spaziergängen, in Sportvereinen oder auch beim Kaffeetreffen kann ein regelmäßiger Austausch, mit Familie und Freunden das Gefühl der Zugehörigkeit stärken, und Gefühle der Einsamkeit verringern. Wichtig ist zudem eine offene Kommunikation, gegenseitiger Respekt und das offene Zuhören beider Parteien. All das trägt dazu bei, soziale Bindungen zu vertiefen und das Wohlbefinden langfristig zu stärken.
Am Ende zeigt sich: Gesundheit ist weit mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Die Kombination aus regelmäßiger Bewegung, achtsamer Selbstfürsorge und zwischenmenschlichem Austausch wirkt auf allen Ebenen: körperlich, geistig und sozial. Wer sich Zeit für die alle drei Aspekte nimmt, stärkt den eigenen Körper und auch die eigene allgemeine Gesundheit.
ZUSÄTZLICHE INFORMATION
Dieser Artikel ist Teil einer dreiteiligen Artikelreihe, rund um das Thema „Sport und der Körper“. In den nächsten Wochen werden die verbleibenden Artikel veröffentlicht.
Hier geht es zu den weiteren Artikeln: (Artikel folgt).