Studentenmythen unter der Lupe – was stimmt wirklich?

Das Studentenleben ist geprägt von zahlreichen Mythen und Überzeugungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Doch wie viel Wahrheit steckt tatsächlich in diesen weit verbreiteten Annahmen? Wir haben einige Studentenmythen genauer unter die Lupe genommen.

Mythos 1: Nachts lernt man am besten

Dieser Mythos hält sich hartnäckig unter Studierenden, doch die Wahrheit ist komplexer. Tatsächlich gibt es sogenannte „Nachteulen“, deren Lernrhythmus genetisch bedingt ist. Während einige Studierenden nachts produktiver sind, profitieren andere von den frühen Morgenstunden.

Allerdings zeigen Forschungen, dass ausreichend Schlaf für effektives Lernen unerlässlich ist. Im Schlaf festigt das Gehirn Gedächtnisinhalte und überführt sie in den Langzeitspeicher. Daher ist es kontraproduktiv, die ganze Nacht durch zulernen und auf Schlaf zu verzichten.

Fazit

Es stimmt nur bedingt – es kommt darauf an, welcher Lerntyp du bist. Wer tagsüber produktiver ist, sollte sich nicht zwingen, bis spät in die Nacht zu lernen.


Mythos 2: Erst kurz vor der Prüfung lernen bringt’s

Das sogenannte „Bulimie-Lernen“ – also das intensive Pauken kurz vor der Prüfung – mag kurzfristig Erfolge bringen, ist aber langfristig ineffektiv. Stattdessen wird empfohlen, den Lernstoff über einen längeren Zeitraum zu verteilen und regelmäßig zu wiederholen.

Das Lernen kurz vor dem Schlafengehen kann tatsächlich vorteilhaft sein. Studien zeigen, dass der Tiefschlaf wichtig ist, um Informationen langfristig zu speichern.

Fazit

Übertreib es nicht mit dem Lernen kurz vor der Prüfung. Effektiver ist es, wenn du den Stoff über mehrere Tage oder sogar Wochen lernst.

Tasse Kaffee
Quelle: Pixabay

Mythos 3: Koffein steigert die Lernleistung

Ein starker Kaffee oder Energydrink pusht das Gehirn und hilft, länger konzentriert zu lernen. So haben es die meisten von uns schon einmal gehört. Aber ist an diesem Studentenmythos wirklich etwas dran? Es ist bewiesen, dass Koffein kurzfristig die Wachsamkeit steigert und die Müdigkeit vertreibt. Allerdings gibt es keinen direkten Beweis, dass es die Lernfähigkeit oder das Erinnerungsvermögen verbessert. Zu viel Koffein kann sogar kontraproduktiv wirken, da es Unruhe und Herzklopfen verursachen kann.

Fazit

Koffein hält wach, aber Wunder beim Lernen bewirkt es nicht. Ein gesunder Schlaf ist langfristig effektiver.


Mythos 4: Der Kater-Killer am Morgen

Viele Studierende schwören auf bestimmte „Kater-Killer“ wie fettige Speisen oder das berühmte „Konterbier“. Wissenschaftlich belegt sind diese Methoden jedoch nicht. Der einzige wirklich effektive Weg, einen Kater zu vermeiden, ist moderater Alkoholkonsum.

Fazit

Besser wirken Wasser, Elektrolytgetränke und ein ausgewogenes Frühstück. Frische Luft und Ruhe sind die besten Kater-Killer.


Mythos 5: Studenten leben nur von Nudeln mit Ketchup oder Pesto

Nudeln mit Pesto
Quelle: Pixabay

Ein Klischee besagt, dass Studierende ständig pleite sind und sich deshalb hauptsächlich von günstigen, einseitigen Gerichten wie Nudeln mit Ketchup oder Pesto ernähren.

Natürlich gibt es Phasen, in denen das Budget knapp ist und es schnell gehen muss. Allerdings zeigt die Realität, dass viele Studierende heutzutage Wert auf eine ausgewogene Ernährung legen, sei es durch gemeinsames Kochen in WGs oder durch den Besuch unserer tollen Mensa, die oft gesunde Mahlzeiten anbietet.

Fazit

Der Mythos hält sich hartnäckig, entspricht aber nicht ganz der Realität. Viele Studierende achten auf ihre Ernährung. Wenn es dann aber mal schnell gehen muss, stehen Nudeln oft oben auf der Speisekarte.


Mythos 6: Wer den Stoff nur oft genug liest, lernt ihn irgendwann

Der Mythos ist bestimmt jedem bekannt: Einfaches Wiederholen des Lernstoffs, wie das Lesen derselben Kapitel oder Notizen, führt automatisch dazu, dass man ihn behält.

Das sogenannte „passive Lernen“ (reines Lernen oder Zuhören) ist eine der ineffektivsten Methoden. Studien zeigen, dass aktive Lernmethoden wie Selbsttests, Zusammenfassungen schreiben oder das Lernen mit Lernpartnern effektiver sind, um das Gelernte langfristig im Gedächtnis zu behalten.

Fazit

Einfach nur häufig lesen, reicht nicht aus. Eine aktive Beschäftigung mit dem Stoff bringt bessere Ergebnisse.


Feiern
Quelle: Pixabay

Mythos 7: Studenten machen nur Party

Ein weit verbreiteter Mythos, den bestimmt jeder von uns schon mal gehört hat. Studieren ist viel Arbeit und erfordert auch einiges an Zeit. Dennoch gibt es auch Phasen, in denen es entspannter zugeht, wie zum Beispiel nach der Klausurenphase. Da will man auch einfach mal genießen, dass der Stress vorbei ist und geht feiern.

Es geht aber auch nichts über unsere Einstiegs- und Ausstiegspartys im Alten Schlachthof.

Fazit

Studieren nimmt Zeit in Anspruch. Zum Ausgleich der stressigen Studienzeit wird dann mal gefeiert. Es gibt natürlich auch einige, die sehr oft auf Partys gehen. Studenten sind meistens noch jung und genießen ihre Unabhängigkeit.

Studentenmythen auf dem Prüfstand

Viele Studentenmythen halten einer genaueren Prüfung nicht stand. Stattdessen zeigt die Forschung, dass kontinuierliches Lernen über längerer Zeiträume und die Nutzung verschiedener Lernmethoden am effektivsten sind. Erfolgreiches Studieren hängt weniger von Mythen ab, sondern vielmehr von einer disziplinierten, ausgewogenen Herangehensweise an Lernen und Lebensführung.

Weitere Studentenmythen und Mythen über das Studium findet ihr hier in Maries Artikel.

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