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Bereits im Jahr 50 nach Christus gründeten die Römer die Stadt Londinium, die bis ins fünfte Jahrhundert hinein das Herz der Provinz Brittania bildete. Mit dem Niedergang des Römischen Reiches verfiel die Stadt. Sie wurde erst von den Angelsachsen, später von den Normannen erobert und im Jahr 1666 durch ein Feuer beinah völlig zerstört. So reicht die Historie der englischen Hauptstadt weit zurück. Heute, rund 500 Jahre später, gilt London als eine der beliebtesten Reiseziele weltweit. Im Jahr 2019 zog es über 19 Millionen(!) Menschen in die Stadt, in der die gegenwärtige Schnelllebigkeit und die langlebige Geschichte zusammenfließen.
Abwarten und Tee trinken
Das Thermometer zeigt sagenhafte 28 Grad, als circa 200 Flugreisende am 11. Juli um 11 Uhr britischen Grund betreten. Vom typisch englischen Regen ist weit und breit nichts zu sehen. Trotz neuer Einreisebestimmungen ist die „Immigration Hall“ am Flughafen London Stasted gut gefüllt. Menschen mit blauen und roten Reisepässen unterhalten sich in verschiedensten Sprachen und warten vor der hoch offziellen UK Border auf Einlass in das Vereinigte Königreich.
Die englische Freundlichkeit begrüßt die Einreisenden bereits auf dem Flughafen, auf dem zu gegenseitigem Respekt aufgerufen wird. In den U-Bahnen lesen wir den Appell „Not all disabilities are visible“, der zu aktiver Rücksichtnahme auf Mitmenschen anhält. So lassen die Brit:innen bereits lächelnd Entschuldigungen verlauten, noch bevor sie überhaupt jemanden angerempelt haben. Bereits nach einer Stunde begeistert von der englischen Mentalität, erreichen wir Lewisham. Die Vermieterin des Airbnb’s holt uns extra von der U-Bahn Station ab, um uns unzumutbare 700 Meter Fußweg in der Mittagssonne zu ersparen. Anekdoten wie diese unterstreichen die allgemein sehr angenehme Atmosphäre Londons, die sich als entspannt-dynamisch, sehr touristisch und zugleich geschäftig beschreiben lässt.
Insights
Entgegen des allgemeinen Irrglaubens trägt nicht der auf dem obigen Bild zu sehende Glockenturm, sondern die sich darin befindende Glocke den Namen Big Ben. Mit 13,5 Tonnen ist sie die größte Glocke Londons und gilt als eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt. Und auch der Buckingham Palace und das London Eye sind von hier aus nicht weit. Schweift der Blick etwas in den Osten, ragen die Wolkenkratzer des Geschäftsviertels Canary Wharf gen Himmel. Dieses gehört zu den wichtigsten Finanzpunkten im Land und beheimatet einige große Firmen sowie eine Einkaufslandschaft.
Auf dem Punkt Null
Etwas abseits vom geschäftigen Trubel sei der (300 km lange) Thames Path empfohlen, der sich am Wasser entlang durch London zieht. Der Themse folgend, beginnt der Pfad in den Cotswolds und endet mitten in London, sodass man wandernd die ein oder andere Sehenswürdigkeit erreicht und zusätzlich weitere schöne Ecken und kleine Pubs entdecken kann. Als letzter Punkt ist das Royal Observatory zu nennen, das sich in Greenwich befindet. Warum dieser Punkt besonders ist? Der Nullmeridian der Erde verläuft durch diesen Ort und das heißt, man kann auf dem nullten Längengrad balancieren und entweder im Westen oder im Osten der Erde landen, sollte man das Gleichgewicht verlieren.
Auf einem kurzen Städtetrip sind die Möglichkeiten, eine Stadt ausreichend kennenzulernen, natürlich limitiert, aber dennoch ermöglichen einige Tage bereits den ein oder anderen Einblick. Trotzdem streiche ich persönlich London nicht von meiner Reisezielliste.