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30. Oktober 2024Zeitmanagement im Studium
Welche Tools sind hilfreich und wie integriert man sie in den Alltag?
Das neue Semester hat gerade begonnen und vielleicht stehen bereits die ersten Prüfungsleistungen in ein paar Wochen an. Viele Studierende müssen Studium, Nebenjob(s) und Hobbys irgendwie unter einen Hut kriegen. Das kann durchaus herausfordernd sein. Der Druck, allem möglichst gerecht werden zu wollen, kann schnell zur Überforderung führen und dazu, Aufgaben aufzuschieben. Das kann letztendlich zu noch mehr Stress führen. Zeitmanagement-Tools können dabei helfen, sich seine Zeit besser einzuteilen und zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen. Im Folgenden wollen wir euch einige Tools vorstellen, damit ihr stressfreier durch das neue Semester kommt.
Was ist Zeitmanagement?
Zeitmanagement wird folgendermaßen definiert „Zeitmanagement (auch Zeitplanung) beschreibt eine effektive Zeiteinteilung, um möglichst produktiv zu arbeiten„. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Methoden, die das Ziel der effektiven Zeiteinteilung auf verschiedenen Wegen versuchen zu ermöglichen. „Ziel eines effektiven Zeitmanagements ist die eindeutige Verplanung der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit. Dafür werden alle anstehenden Aufgaben nach einem klaren Plan organisiert, durchgeführt und ausgewertet„. Klingt zunächst nicht sonderlich spannend, Zeitmanagement kann uns aber helfen, den Überblick zu behalten.
Welche Zeitmanagement-Tools gibt es?
Zeitmanagement-Tools gibt es fast wie Sand am Meer. Im Folgenden werden einige Ausgewählte erklärt, die sich fürs Studium, aber auch für die gesamte Planung deiner Woche eignen.
- Die Zeitfluss-Analyse
Dieses Werkzeug kann man hervorragend mit einer anderen Methode kombinieren, dabei geht es zunächst darum, Zeitfresser zu identifizieren und dadurch produktiver zu werden. Die eigene Zeit wird über einen bestimmten Zeitraum protokolliert und anschließend ausgewertet, um Gewohnheiten zu identifizieren, die deine Zeit „fressen“. Dadurch kann man den Workflow insgesamt verbessern. Hierbei schaust du dir zunächst deine bestehenden Gewohnheiten an, um im Anschluss für die nötige Verbesserung zu sorgen.
Fragen, die dir helfen, Zeitfresser zu erkennen, können sein:
- Wie viel Zeit habe ich wirklich produktiv verbracht?
- Wo habe ich Zeit verschwendet?
- Beim Ergebnis: Wo gibt es Verbesserungsmöglichkeiten?
Eine kostenlose App, die dabei helfen kann, ist beispielsweise ClockifyTM
2. Die Eisenhower Matrix
Hierbei teilst du deine Aufgaben in eine von vier Kategorien ein:
- Dringend und wichtig
- Wichtig, aber nicht dringend
- Dringend, aber nicht wichtig
- Weder dringend noch wichtig
Die Vorteile der Eisenhower-Methode sind die einfache Umsetzung, d. h. man benötigt wenig Zeit, um sich mit der Methode vertraut zu machen. Die Zeit, die man braucht, um die Aufgaben zu kategorisieren, hängt natürlich von der Anzahl der Aufgaben ab. Hierfür benötigst du im Grunde nur ein Stück Papier und einen Stift. Für alle, die lieber digital planen, gibt es eine App namens „Focus Matrix – Task Manager“. (Unbezahlte Werbung)
3. Der 30-60-30 Arbeitsrhythmus
Bei dieser Methode teilst du deinen Arbeitstag in verschiedene Blöcke unterteilt. Diese umfassen jeweils 60 Minuten Arbeit und 30 Minuten Pause. Dadurch soll ein optimales Verhältnis zwischen Arbeit und Pause erreicht werden: Erschöpfung soll auf diese Weise entgegengewirkt werden. Diese Blöcke sind jedoch ziemlich lang, es gibt auch alternative Methoden, die besser an deine individuelle Arbeitsweise angepasst werden können.
Vorteile:
- Einfache Planbarkeit
- Keine zusätzlichen Tools notwendig
- Erschöpfung durch Pausen reduzieren
Nachteile:
- Lange Zeitblöcke nicht für jeden geeignet
4. Die Pomodoro-Methode
Der Klassiker. Wahrscheinlich kennst du diese Methode bereits aus deiner Schulzeit. Auch hier werden Arbeitsintervalle genutzt, die typischerweise 25 Minuten lang sind, mit anschließender 5-minütiger Pause. Dabei wird die Zeit mit einem Timer gestoppt. Nach Ablauf von vier Pomodori macht man eine längere Pause von ca. 15–20 Minuten. Durch die Pausen soll die Konzentrationsfähigkeit erhalten bleiben und Erschöpfung vermieden werden.
Vorteile:
- Kürzere Zeitblöcke mit häufigen Pausen fördern die Konzentration
- Schnell und einfach anwendbar
- Kann helfen, Aufgaben anzugehen (mit kleinen Arbeitsblöcken starten)
Nachteile:
- Kurze Arbeitsblöcke eignen sich nicht für jeden
- Pausen können Arbeitsflow unterbrechen
5. Die Time-Blocking Methode
Diese Methode eignet sich besonders für Menschen, die ihre Woche gerne durchplanen. Denn mit der Time-Blocking Methode planst du jeden Moment deines Tages im Voraus, indem du Zeitslots für bestimmte Aufgaben oder Verpflichtungen reservierst. Konkret würde das bedeuten, dass du dir immer einen festen Zeitblock einträgst, in dem du z.B. Aufgaben fürs Studium erledigst. Gleichzeitig kannst du dir bewusst deine Me-time eintragen und dir diese dadurch ganz bewusst nehmen.
Vorteile:
- Feste Zeitblöcke, die deine Woche übersichtlicher und planbarer machen
- Vereinbarung mit dir selbst, diese Aufgaben zu einer bestimmten Zeit zu erledigen
Nachteile:
- unflexibel – viele Dinge kommen unvorhergesehen dazwischen
- Zusätzlicher Druck, wenn man die Planung nicht einhalten kann
Toxische Produktivität
Die oben genannten Methoden können dabei helfen, die eigene Zeit besser einzuteilen und den Überblick über anstehende Aufgaben zu behalten. Wichtig ist dabei, dass das Ganze nicht in toxische Produktivität abdriftet. Doch was ist toxische Produktivität?
„Toxische Produktivität“ beschreibt den ständigen Druck und Stress, immer Höchstleistungen erbringen zu müssen“. Wenn Zeitmanagement in Stress umschlägt, weil man plötzlich glaubt, jede Sekunde des Tages durchtasten zu müssen, wird es ungesund. Dann ist Zeitmanagement kein nützliches Werkzeug mehr, sondern ein zusätzlicher Stressfaktor, der uns noch mehr unter Druck setzt. Da uns Stress bekanntlich krank macht, ist es wichtig, die Balance zwischen Planung und Spontanität beizubehalten.
Fazit
Es kann sich definitiv lohnen, das ein oder andere Zeitmanagement-Werkzeug auszuprobieren. Zeitmanagement soll uns helfen, unsere Aufgaben besser zu bewältigen und am Ende mehr von unserer Freizeit zu haben. Dabei sollte jedoch kein Perfektionismus entstehen. Das Leben passiert und die wenigsten Ereignisse lassen sich bis ins kleinste Detail planen. Das Ziel von Zeitmanagement sollte daher nicht sein, die Zeit kontrollieren zu wollen. Das kann letztendlich nur scheitern. Vielmehr kann Zeitmanagement einen Rahmen schaffen, der uns zu mehr Struktur und Ruhe verhilft. Darüber hinaus ist der Grad an gewünschter Struktur im Alltag von Person zu Person ganz unterschiedlich. Und das ist okay.