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15. Februar 2025
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19. Februar 2025Joghurt selbst machen: Tradition trifft moderne Sparfüchse
Joghurt ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch eine Kulturtechnik, die seit Jahrtausenden gepflegt wird. Ob aus Kostengründen, wegen der Nachhaltigkeit oder für den besseren Geschmack: seinen Joghurt selber zu machen hat viele Vorteile.
Tradition: Joghurt fermentieren, eine alte Kunst:
Die genaue Herkunft des Joghurts ist unklar, doch sicher ist, dass er bereits seit Jahrtausenden in zahlreichen Kulturen eine bedeutende Rolle spielt. Ursprünglich fermentierte man Milch, um deren Haltbarkeit zu verlängern. Selbstgemachter Joghurt knüpft an diese alte Tradition an und ermöglicht es dir, den Geschmack und die Inhaltsstoffe ganz nach deinen Vorstellungen zu gestalten.
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Warum Joghurt selber machen?
- Gesundheit: Du hast die volle Kontrolle über die Zutaten – frei von Konservierungsstoffen und zusätzlichem Zucker. Zudem die enthaltenden Kulturen auch sehr gut für die Darmgesundheit sind.
- Umwelt: Wiederverwendbare Behälter reduzieren Verpackungsmüll und schonen die Ressourcen.
- Kreativität: Experimentiere mit individuellen Zutaten und entwickle deinen eigenen Lieblingsgeschmack.
- Freude: Die Herstellung macht Spaß und gibt einem das Gefühl, etwas Eigenes geschaffen zu haben.
Joghurt selber machen und sparen:
Wenn du deinen Joghurt selbst herstellst, kannst du auf Dauer auch wirklich sparen. Die Zutaten kosten deutlich weniger als fertig gekaufter Joghurt, besonders wenn man die Milch clever im Angebot einkauft. Was anfangs wie ein kleiner Unterschied wirkt, summiert sich über Wochen und Monate zu einer spürbaren Ersparnis – und das ohne dabei auf Qualität oder Geschmack verzichten zu müssen. Besonders im Vergleich zu teuren Markenprodukten wird schnell klar: Selbst machen lohnt sich nicht nur, sondern macht dich auch unabhängiger.
Was braucht man dafür?
– Milch: Verwende eine Kuhmilch deiner Wahl, also Vollmilch oder auch Magermilch. Wenn du deinen Joghurt gerne besonders fettig magst, kannst du auch Sahne dazugeben. Pflanzliche Alternativen wie Sojamilch funktionieren aber auch wunderbar.
– Starterkultur: Nutze Naturjoghurt mit aktiven Kulturen oder spezielle Starterkulturen. Stichfester Joghurt eignet sich besonders gut.
– Behälter: Verwende gründlich gereinigte Gefäße aus Glas oder Keramik, idealerweise mit heißem Wasser ausgespült.
– Wärmequelle: Ein Backofen oder eine isolierte Box reicht aus, um die optimale Temperatur zu halten.
– Thermometer: Für die genaue Temperaturkontrolle.
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Wie macht man selber Joghurt?
1. Milch erhitzen: Erwärme die Milch auf etwa 95 °C. Hast du kein Thermometer zur Hand, achte darauf, dass die Milch dampft, aber nicht kocht.
2. Abkühlen lassen: Lass die Milch auf 40–45 °C abkühlen.
3. Starterkultur hinzufügen: Rühre ein bis zwei Esslöffel der Starterkultur ein. Wichtig: Die Milch sollte dabei weder zu heiß sein, da die Kulturen dann absterben, noch zu kalt, da sie sich sonst nicht vermehren können.
4. Fermentieren: Fülle die Mischung in sterile Behälter und halte sie sechs bis zehn Stunden bei 40–45 °C warm, z. B. in einem Backofen mit eingeschaltetem Licht.
5. Abkühlen: Stelle den fertigen Joghurt in den Kühlschrank, damit er fest wird und sich der Geschmack entfalten kann. Danach ist er bereit zum Genießen!
Zusätzliche Tipps:
- Konsistenz: Je fester die Starterkultur, desto stichfester wird auch dein selbstgemachter Joghurt.
- Die Konsistenz ist zu flüssig? Dann kannst du ein Leinentuch oder Küchenpapier darüberlegen, um überschüssige Molke aufzusaugen, dadurch wird die Konsistenz dickflüssiger.
- Geschmack verfeinern: Verleihe deinem Joghurt nach der Fermentation eine persönliche Note, indem du frische Früchte, Honig oder Gewürze wie Zimt hinzufügst. Beachte jedoch, dass er dadurch schneller verzehrt werden sollte (innerhalb von ein bis zwei Tagen). Halte die verfeinerte Portion also eher klein, sodass du nichts wegschmeißen musst.
- Vegane Alternative: Für die vegane Variante eignet sich Sojamilch besonders gut, da sie ausreichend Protein für eine erfolgreiche Fermentation liefert.
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Quelle: Canva
Cheatcode für unendlich viel Joghurt
Der Trick ist, deinen selbstgemachten Joghurt später als Starterkultur für den nächsten Ansatz zu verwenden. So brauchst du keine neuen Kulturen mehr zu kaufen.
Beachte jedoch:
- Nutze immer frischen Joghurt.
- Nach drei bis fünf Durchgängen ist es ratsam, eine neue Starterkultur zu verwenden, da die Bakterien „schwächer“ werden.
Haltbarkeit
Selbstgemachter Joghurt kann länger haltbar sein, als viele denken – vorausgesetzt, die Behälter werden vorab gründlich sterilisiert, z. B. durch Ausspülen mit heißem Wasser. Unter optimalen Bedingungen bleibt er im Kühlschrank dann um die zwei Wochen frisch. Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass keine Fremdkörper wie Brotkrümel hineingelangen, da diese die Haltbarkeit negativ beeinflussen können, verwende daher immer einen sauberen Löffel, um ihn zu entnehmen.
Fazit: Es lohnt sich!
Joghurt selber zu machen ist nicht nur eine gesunde, nachhaltige und günstige Alternative, sondern auch eine Verbindung zur jahrtausendealten Tradition der Fermentation. Mit ein wenig Übung und Kreativität kannst du also deinen perfekten Joghurt herstellen – und dabei noch Geld sparen!
Mehr dazu:
- https://www.aok.de/pk/magazin/nachhaltigkeit/nachhaltige-ernaehrung/joghurt-selber-machen-wissenswertes-und-rezept/
- https://sallys-blog.de/rezepte/joghurt-einfach-selber-machen-aus-nur-2-zutaten