Nachh(Alltag)keit-Tipps: Günstig, praktisch, gut.
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Für viele ist Weihnachten das Fest der Liebe und des Schenkens. Unmengen an Geld werden im Dezember in Geschenke, Weihnachtsbäume, Dekoration, Essen und vieles mehr investiert. Doch darunter leidet nicht nur unser Geldbeutel, sondern auch unsere Umwelt. Wer sein Gewissen und die Umwelt schützen möchte, muss trotzdem auf nichts verzichten. Mit diesen Tipps und Tricks könnt ihr euer Weihnachtsfest nachhaltiger gestalten.
Weihnachtsgeschenke
Mit den Weihnachtsgeschenken möchten wir unseren Liebsten eine Freude machen. Wochen- oder sogar monatelang zerbrechen wir uns den Kopf darüber, was wir unserer Familie und unseren FreundInnen schenken können. Dabei bleibt es oftmals nicht aus, dass wir einfach irgendetwas kaufen, das die Person gar nicht braucht oder bereits besitzt. Ist das nachhaltig oder überhaupt sinnvoll? Wie könnten Geschenke aussehen, mit denen wir nicht nur den Menschen eine Freude machen, sondern auch auf die Umwelt achten?
Gerade in diesem Jahr hat vermutlich jeder gemerkt, wie wertvoll die Zeit mit anderen Menschen ist. Deshalb bietet es sich an, Zeit zu verschenken. Beispielsweise in Form von gemeinsamen Aktivitäten, wie einem Städtetrip oder einem Kochkurs. Anstatt neue Kleidung oder Elektrogeräte zu kaufen, kann man auch auf Flohmärkten stöbern oder online Second Hand einkaufen. Die meisten Sachen, die wir uns wünschen, hat schon irgendjemand zu Hause und oftmals lassen sich dabei günstigere Alternativen finden. Wer nicht gerne auf gebrauchte Gegenstände zurückgreifen möchte, sollte beim Kauf allerdings darauf achten, dass die Geschenke fair produziert wurden. Worüber sich die meisten immer freuen, sind außerdem selbstgemachte Geschenke, beispielsweise Fotokalender oder selbstgemachte Lesezeichen.
Geschenke verpacken ohne Müll
Doch nicht nur die Geschenke selbst lassen sich nachhaltiger gestalten, sondern auch ihre Verpackungen. Um Plastik oder Müll beim Einpacken zu vermeiden, kann man entweder altes Geschenkpapier aufheben und wiederverwenden oder auch auf Zeitungspapier und Zeitschriften zurückgreifen. Abgesehen davon kann man Geschenke in alten Papp- oder Schuhkartons verpacken, genauso wie in Marmeladengläsern.
Für jemanden, der etwas Ansprechenderes fürs Auge sucht, gibt es mittlerweile auch Geschenkpapier oder Schnüre, die aus recycelten Materialien bestehen.
Ökologischer Weihnachtsbaum
Diese Bäume kommen häufig aus unseren Nachbarländern, wie Dänemark oder Polen, oder von Plantagen, wo sie oft gepritzt und gedüngt werden. Umweltfreundlichere Alternativen sind beispielsweise Bio-Weihnachtsbäume. Auf der Suche nach dem richtigen Baum müsst ihr darauf achten, dass er von einem Betrieb stammt, der die Kriterien des ökologischen Landbaus oder des ökologisch ausgerichteten Waldbaus erfüllt. Das erkennt ihr zum Beispiel daran, dass sie mit Bioland oder FSC ausgezeichnet sind.
Abgesehen davon gibt es viele regionale Unternehmen, die selbst Bäume pflanzen. Dadurch macht ihr nicht nur euch selbst eine Freude, sondern könnt dabei regionale HändlerInnen unterstützen.
Mittlerweile könnt ihr aber auch Weihnachtsbäume mieten, falls ihr darauf verzichten möchtet, dass er nach der Weihnachtszeit verbrannt oder anderweitig entsorgt wird.
Weihnachtsdekoration
Was nirgendwo fehlen darf: Weihnachtsdekoration. Lichterketten werden im ganzen Haus verteilt. Kerzen und Weihnachtsmänner überall oder vielleicht auch nur der Weihnachtsbaum. Doch anstatt Geld für neue Dekoration auszugeben, lohnt es sich auf jeden Fall erst einmal in den Kisten mit den Verzierungen der letzten Weihnachtsfeste zu stöbern. Meistens hat sich über die Jahre schon einiges angesammelt.
Trotzdem ist die Versuchung groß, wenn in den Läden alles funkelt und glänzt. Aber wie wäre es dieses Jahr mit selbstgemachter Dekoration? Im Wald lässt sich genug Material zum Basteln finden. Tannenzapfen, Moos oder Blätter eignen sich beispielsweise gut.
Auch Lichterketten und Beleuchtung im Allgemeinen findet man in der Weihnachtszeit in jedem Haushalt wieder. Oftmals werden die Lichter schon früh am Morgen, wenn es noch dunkel ist, angeschaltet und erst spät am Abend wieder ausgeschaltet. Nachhaltig sieht anders aus, denn dadurch steigt der Stromverbrauch enorm. Strom sparen könnt ihr mit LED-Lichterketten oder solarbetriebenen Lichtern. Es schadet außerdem nicht, auf Batterien zu verzichten und stattdessen Akkus zu benutzen, die ihr wiederverwenden könnt. Alternativ zu Lichterketten sind auch Kerzen umweltfreundlichere Möglichkeiten, um das Haus zu beleuchten. Grundsätzlich solltet ihr euch aber fragen, ob es wirklich notwendig ist, die Beleuchtung den ganzen Tag über angeschaltet zu lassen.
Gutes Essen für Mensch und Natur
Entenbrust, Kartoffelsalat mit Würstchen oder Raclette. Das landet bei den meisten Deutschen traditionell an den Feiertagen auf dem Tisch. Doch auch beim Festessen gibt es Möglichkeiten, umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen.
Wer zu Weihnachten nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte beim Einkaufen auf artgerechte Tierhaltung achten. Beim Lebensmittelkauf ist es sowieso sinnvoll, auf regionale und Bio-Lebensmittel zurückzugreifen. Wenn es möglich ist, dabei auf Plastikmüll zu verzichten, ist es umso besser. Um zu vermeiden, dass Essen weggeworfen wird, solltet ihr euch vorher überlegen, was wirklich gegessen wird, und vor allem auch Reste wiederverwerten.
Mit diesen Tipps und Tricks steht einem nachhaltigeren Weihnachten nichts mehr im Weg. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, die Umwelt zu schützen, auch wenn das für den einen oder anderen nur bedeutet, die Lichterketten nicht die ganze Nacht brennen zu lassen. In diesem Sinne eine schöne Weihnachtszeit!