Musikwelt in der Corona-Krise: Wie Bands und Musiker:innen sich arrangieren

Bereits das zweite Jahr in Folge fallen Konzerte und Festivals für uns aus. Viele von uns konnten aus dem stressigen Alltag mithilfe von Festivals und Konzerten entfliehen und dadurch schöne Momente gewinnen. Der Stillstand der Branche macht nicht nur Musikfans traurig, sondern vor allem die Künstler:innen. Corona hemmt die Musikbranche seit März 2020. Aber welche Folgen hat das für die Bands und Künstler:innen?

Erinnerungen an Live-Auftritte

2018 zierten The Six Leaves noch das Line-up unseres Campus in Concert in Lingen. Neben noch weiteren aufstrebenden Newcomer-Bands standen sie in Lingen auf der Bühne. Auf YouTube könnt ihr euch vieles davon nochmal Zuhause anschauen. Spoiler: Die Interviews und Auftritte machen Lust auf Feiern und Party! Diese Erinnerungen zeigen nochmal, wie sehr Auftritte und Festivals vor Publikum fehlen. Wie es heute mit Live-Auftritten aussieht, beschreiben auch die Jungs eher nüchtern. Tammo, Gitarrist und Songwriter von The Six Leaves, erklärt die Situation so: „Live ist Life. Und im Moment sind wir bzw. die Live-Branche tot. Vor Publikum zu spielen und in all die glücklichen Gesichter zu sehen ist wirklich was Besonderes, was uns leider genommen wurde. Für viele von uns sind Live-Auftritte auch ein Ventil, um aus sich selbst herauszukommen, sich auszudrücken, Selbstbewusstsein zu schöpfen und natürlich viel Spaß zu haben.“. Diese Ansicht teilt auch Phillip, der Bassist der Band: „Ein richtiges live Erlebnis gibt es zurzeit gar nicht mehr. Es gibt zwar alternativen, wie beispielsweise bestuhlte Konzerte, bei denen man dann sehr auf Abstand ist, oder Livestreams, wie es Wacken umgesetzt hat, aber da fehlt das Gefühl wirklich dabei zu sein. Die Menschenmassen gehören einfach dazu.“ Damit erwähnt er bereits einige Möglichkeiten, Musik auch ohne Live-Auftritte zugänglich zu machen.

Auftritte über Umwege

Vor allem mit Online-Auftritten versuchen sie die Gigs vor Live-Publikum auszugleichen. Auch Phillip sieht darin einen kleinen Lichtblick: „Mit Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok ist es dann doch noch möglich am Ball zu bleiben, auch wenn es nicht damit gleichzusetzen ist, etwas live zu erleben. Mit kurzen Teasern bleibt man im Gedächtnis, was aktuell sehr wichtig ist, um nicht in Vergessenheit zu geraten.“ Um nicht vergessen zu werden, sind diese Arten von Auftritten eine wichtige Alternative. Auch andere Künstler:innen versuchen, die eigenen Fans über Social Media zu erreichen und ein wenig Konzert-Vibes mitzugeben. Tammo hat deshalb Hoffnung, dass der online Content während dieser kritischen Lage kurzfristig aushilft. „Ich bin der heutigen Technik echt dankbar, dass es solche Möglichkeiten gibt dennoch aufzutreten und Künstler im Moment die „Chance“ nutzen können, sich mehr mit Social Media auseinanderzusetzen. Dennoch ist das ganze ohne ein physisches Publikum in meinen Augen relativ unpersönlich. Wenn man die Leute vor sich sieht, gibt das mehr Energie und das motiviert auf der Bühne einfach alles für die Zuschauer zu geben.“, erklärt er. Wie lange sich Bands und Musiker:innen noch mit publikumslosen Auftritten zufriedengeben müssen, ist unklar. Doch als großer Fan ist es auch vollkommen in Ordnung den Lieblingskünstler online zu unterstützen. Und die Hoffnung, vielleicht bereits nächstes Jahr wieder live vor der Lieblingsband abzugehen, sollte keiner aufgeben.

Habt ihr jetzt auch richtig Sehnsucht nach Livemusik und Abgehen? Lasst euch mit Campus in Concert das Konzert-Feeling direkt in eure Studi-WG liefern. Am Donnerstag, dem 03.06.2021, findet das nächste Konzert des Campus statt. Außerdem startet bereits einen Tag vorher am 02.06.2021 ein DJ-Livestream und dazu gibt es noch verschiedene Workshops, wie Freundschaftsbänder knüpfen oder Cocktails mixen, bis das Konzert beginnt. Lasst euch das nicht entgehen!