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31. Oktober 2021Corona-Pandemie – Alles Fake?
Das im Labor gezüchtete Coronavirus bekämpfen, indem man Desinfektionsmittel trinkt? Beim nächsten Nasenabstrich Angst haben müssen, dass Hirnflüssigkeit austritt? Klingt alles irgendwie nicht ganz richtig? – Ist es auch nicht.
Corona ist für uns alle kein neues Thema und wahrscheinlich auch kein erfreuliches. Noch weniger erfreulich ist, dass sich Fake News im Netz schneller verbreiten als die Corona-Pandemie in den letzten 1,5 Jahren. Diverse Falschinformationen und Verschwörungstheorien lösen Verwirrung aus. Dadurch werden auch die Ängste und das Misstrauen der Gesellschaft immer größer. Im schlimmsten Fall können Corona-Fake-News sogar lebensgefährlich werden. Denn wenn sich Menschen nicht genug informieren und „kleine Haushaltstipps gegen Corona“ ausprobieren, können sie ihre Gesundheit ernsthaft gefährden.
Doch was stimmt denn jetzt?
Schützt mich meine Stoffmaske nun oder nicht? Wenn ich mir meine Nase regelmäßig mit Kochsalz ausspüle, bin ich dann sicher? Und muss ich weniger Angst haben mich zu infizieren, wenn ich unter 30 bin? Das sind Fragen die wir uns so, oder so ähnlich, alle schon gestellt haben.
Um uns diese Fragen beantworten zu können und andere vor Falschinformationen zu schützen, müssen wir richtig informiert sein. Aktionen, wie zum Beispiel die der Vereinten Nationen, versuchen deshalb Aufmerksamkeit auf das Thema „Fake News“ zu lenken. Unter dem Motto #takecarebeforeyoushare wird in der Kampagne gezeigt, wie man lernt differenziert zu entscheiden, was geteilt werden sollte und was nicht.
So unterscheidet man Fake und Fakt
Mittlerweile sind Fake News gut aufgebaut und immer schwerer zu durchschauen. Hier ein kurzer Leitfaden, wie man es schafft vermeintliche Informationen über das Coronavirus zu differenzieren, sowie Richtig und Falsch zu unterscheiden.
Überprüfe die Quellen
Als ersten Schritt ist es wichtig zu schauen, wie seriös die Quelle der Nachricht ist. Wenn seriöse Medien berichten, kann grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass die Nachricht einen gewissen Wahrheitsgehalt hat. Facebook-Posts von entfernten Bekannten oder Twitteraccounts, ohne wissenschaftlichen Hintergrund, sollte man grundsätzlich erst einmal hinterfragen. Schreibfehler in den URL-Codes von Seiten sind oft ein Indiz dafür, dass eine Seite keinen hohen Stellenwert in der Richtigkeit seiner Nachrichten hat.
Wenn ihr auf der sicheren Seite sein wollt, kann es auch helfen weiterzugehen und die Quellen der Quellen zu überprüfen. Wenn Experten zitiert werden, hilft es zu schauen, ob sie diese Informationen wirklich verbreitet haben. Außerdem solltet ihr euch auch darüber informieren, ob sie in diesem Fachgebiet spezialisiert sind. Und gibt es die Quelle überhaupt? Wenn die Quelle nicht angegeben oder nicht zu finden ist, deutet das auch oft darauf hin, dass es sich um Falschinformationen handelt. Hier solltet ihr zweimal überlegen, ob ihr diese Informationen wirklich verbreiten wollt.
Aber bloß nicht verzweifeln, in den Weiten des Internets. Ein paar vertrauenswürdige Quellen, bei denen ihr euch über Corona-News informieren könnt, findet ihr hier aufgelistet:
- Robert Koch-Institut
- Bundesgesundheitsministerium
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Weltgesundheitsorganisation
Achte auf die Inhalte
Prüft die Inhalte. Gibt es andere Seiten, die berichten? Stimmen die Fakten und Zahlen? Mehrere Quellen zu prüfen kann helfen. Berichten auch seriöse Nachrichtenquellen über diese Fakten oder findet ihr sie nur auf Blogs und Social-Media-Accounts, von denen ihr noch nie gehört habt? In diesem Fall ist es gut möglich, dass es sich um Fake News handelt.
Für schon bestehende Informationen gibt es verschiedene Faktencheck Seiten, die ihr nutzen könnt. Diese zeigen euch auf, welche Informationen wahr sind und welche keine vertrauenswürdige Grundlage haben.
Hier nur ein paar:
- Correctiv: Recherche für die Gesellschaft
- München Klinik: Faktencheck
- Tagesschau: Faktencheck
- Bramer: Faktencheck
- SWR 3: Faktencheck.de
- WHO: Mythbusters
Bilder und Videos
Aber wenn es Bilder und Videos gibt, dann muss es ja stimmen? – Nicht ganz.
Mittlerweile sind selbst diese leicht zu fälschen. Möglich ist es, dass Bilder zwar echt sind, jedoch komplett aus dem Kontext gerissen genutzt werden. Eine Google-Bildersuche kann helfen, um zu schauen, woher das Bild ursprünglich kommt und ob es der Nachricht zugehörig ist.
Videos überprüfen wird schon schwieriger. Durch Deepfakes ist es mittlerweile nicht mehr schwer, Videos von Politiker:innen zu nehmen und diesen Worte in den Mund zu legen. Helfen kann es, sich die Videos von verifizierten Kanälen anzuschauen. Diese sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gefälscht und vertrauenswürdig.
Also kann man niemandem mehr vertrauen?
Nur weil es viele Möglichkeiten gibt Meldungen zu verfälschen, heißt das nicht, dass ihr keiner Meldung mehr vertrauen könnt. Grundsätzlich ist zu sagen, wir sollten ungewöhnliche Nachrichten im Zeitalter des Internets immer mit Skepsis und einem gesunden Maß an Vorsicht genießen. Besonders bei einem so ernsten Thema wie Corona, sollten wir uns bewusst machen, was wir weiterleiten. Denn Falschmeldungen müssen eingedämmt werden, um anderen Leuten nicht zu schaden. Wir alle können dafür sorgen, Corona-Fake-News ein kleines Stück zu bremsen und Leute aufzuklären, wenn sie doch mal in die Falle getappt sind.