Beschäftigt man sich mit der Frage „Was ist Glück?“, so wird man auf keine einheitliche Definition stoßen, da es sich bei „Glück“ um ein höchst komplexes Konstrukt handelt. Aufgrund verschiedener Forschungsergebnisse kann man jedoch eins mit Sicherheit sagen: Wir sind vor allem dann glücklich, wenn wir Dinge tun, die einen „Flow“ erzeugen. Das kann ein Fußballspiel oder ein Treffen mit der besten Freundin sein – Momente, in denen man praktisch die Zeit vergisst. Diesen „Flow“ erlebt man insbesondere dann, wenn sich die gestellten Anforderungen an einen selbst gerade so bewältigen lassen, sie also nicht zu einfach, aber auch nicht zu anspruchsvoll sind. Menschen streben grundsätzlich solche Situationen an: Sie wollen glücklich sein. Bereits Aristoteles sagte:
„Die Glückseligkeit stellt sich dar als ein Vollendetes und sich selbst Genügendes, da sie das Endziel allen Handelns ist.“
Auch in der heutigen Zeit beschäftigen sich unzählige Glücksforscher mit Themen rund um das Glücklichsein. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass ein glückliches Leben das oberste aller Lebensziele darstellt. Und besonders in schwierigen Zeiten wie der Corona-Krise wird den Menschen bewusst, was wirklich glücklich macht. Entgegen vieler Vermutungen handelt es sich dabei nicht etwa um Geld und Erfolg, sondern vor allem um Freunde, Familie oder den Partner. Verschiedene Statistiken und Untersuchungen zeigen: Reichtum allein macht nicht glücklich. Tatsächlich ist es so, dass Geld ab einem bestimmten Grad immer weniger zufriedenstellend ist, man spricht hierbei von einem „Sättigungseffekt“. Natürlich müssen gewisse Grundbedürfnisse gedeckt sein, damit man zufrieden ist, sobald diese jedoch erfüllt sind, bedeutet mehr Einkommen nicht automatisch mehr Glück. Die Annahme, Geld würde per se glücklich machen, wurde demnach schon lange von Experten widerlegt.
Aber wenn es nicht das Geld ist, das uns glücklich macht, was ist es dann? Und was kann jeder selbst tun, um glücklicher zu sein? Glücksforscher haben unterschiedliche Methoden entwickelt, die dabei helfen können, das persönliches Glück zu steigern. Dabei spielt besonders Dankbarkeit eine große Rolle. Der Psychologe Martin Seligman beschäftigt sich mit der „Positive Psychology“ und beschreibt in seiner „Well-being Theory“, dass man glücklicher ist, wenn man sich bewusst macht, wofür man in seinem Leben dankbar ist. Mit folgenden Methoden soll genau dies gelingen:
Was außerdem glücklich macht: Lächeln. Vera F. Birkenbihl, ehemalige Leiterin des Instituts für gehirn-gerechtes Arbeiten, gab in ihrem Vortrag zum Thema „Humor im Alltag“ einen interessanten Überblick über Erkenntnisse, Methoden und psychologische Prozesse beim Glücklichsein. Birkenbihl thematisierte u.a. Untersuchungen, die zeigen, welchen enormen Einfluss Lächeln auf das Immunsystem und die allgemeine Verfassung hat. Ihre Erkenntnis: Wenn man jeden Tag 60 Sekunden am Stück lächelt, ist man glücklicher.
Und auch die amerikanische Psychologin, Kognitionswissenschaftlerin und Professorin Laurie R. Santos geht in ihrem Podcast „The Happiness Lab“ den Themen Glück, Zufriedenheit und Positive Psychology weiter auf den Grund. Sie liefert interessante Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Glücksforschung und bietet damit eine gute Grundlage, um sich näher mit dem eigenen Wohlbefinden auseinanderzusetzen.
Was mich selbst momentan glücklich macht und wofür ich besonders dankbar bin? Dafür, dass ich auch in dieser so schwierigen Zeit Menschen habe, die mir wichtig sind. Dafür, dass so viele Menschen Solidarität zeigen und die Hoffnung und Freude auf das, was nach der Krise kommt. Aber auch die kleinen Dinge, wie ein Spaziergang an der Ems oder die Sonnenuntergänge am Speicherbecken, schaffen es immer wieder, mich aufzuheitern. Also, warte nicht drauf: sei dankbar – sei glücklich!
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