Alleinleben 1 × 1 – Bye bye Hotel Mama
30. Oktober 2024Hochschulsport am Campus Lingen
Zu einer Hochschule gehört auch der Hochschulsport. Als ich 2023 an den Campus Lingen gekommen bin, habe ich mich sehr darauf gefreut, mit meinen Kommilitonen Sport zu machen und einige nochmal besser kennenzulernen.
Doch während der Ersti-Woche haben wir erfahren: Es gibt keinen Hochschulsport.
Entstehung
Über das Wintersemester habe ich den fehlenden Hochschulsport noch verkraften können. Aber als das Sommersemester gestartet ist und die Tage wieder wärmer und länger geworden sind, hat etwas im Alltag gefehlt. Zum Glück ist es nicht nur mir so ergangen, und es haben sich einige Kommilitonen für eine kleine Runde Volleyball gefunden.
Mit den Kommilitonen Sport zu machen, ist etwas Besonderes:
So ist das Volleyballspielen mit meinen Kommilitonen schnell zu einem wöchentlichen Ereignis geworden. Die Gruppe hat sich stetig vergrößert, die Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit der Teilnehmenden verbessert. Einen schönen Volleyballplatz haben wir auch gefunden, direkt am Dieksee.
Nach dem Ende des Sommersemesters und mit dem Beginn von herbstlichen Temperaturen und Wetter war der Fortbestand dieser Volleyballgruppe ungewiss. Doch zu Beginn des Wintersemesters kam eine WhatsApp-Nachricht von Janno Nivergall in den Gruppenchat der Volleyballspielenden.
„Das hier ist nun die Hochschulsportgruppe.“
Janno Nivergall ist Mitglied im StuPa und im Fachschaftsrat MKT der Hochschule Osnabrück.
Endlich wieder Hochschulsport!
Janno Nivergall und Mika Weingärtner, ebenfalls Mitglied im Fachschaftsrat, sowie Doreen Veith und Tim Drewes aus dem AStA und der Fachschaft der Hochschule Osnabrück sind das Problem des fehlenden Hochschulsports angegangen.
Zusammen hat das 4-Personen-Team ein Konzept entwickelt. Janno hat es umgesetzt:
„Ich habe das in die Hand genommen und gesagt: Komm, ich melde mich jetzt mal bei der Stadt Lingen und frage mal eine Halle an. Zusätzlich habe ich jetzt noch Equipment kaufen können. Wir haben aus dem Kulturtopf der Studis in Lingen ein bisschen was abbekommen und können dadurch jetzt den Studis hier Hochschulsport ermöglichen.“
So ist die Volleyballgruppe vom See in die Halle gewechselt. Statt zwei Volleybällen gibt es nun über zehn, wodurch sich mehrere Studierende gleichzeitig warm spielen können. Aus der kleinen Volleyballgruppe von zehn Personen hat sich eine WhatsApp-Gruppe mit 80 Mitgliedern entwickelt. Der aktive Kern sind etwa 20 Personen.
Auch ein fester Termin, Dienstag 19 Uhr, ist jetzt etabliert.
„Ich hatte die Möglichkeit, mich dafür einzusetzen und es in die Hand zu nehmen, dafür Geld freizumachen. Ich war eher der Initiator und jetzt nimmt es seinen Weg.“ (Janno Nivergall)
Janno zum aktuellen Angebot des Hochschulsports in Lingen:
„Wir wollten mit Volleyball anfangen, weil das eine Sportart ist, die sehr divers ist. Egal ob man gut spielen kann oder nicht, jeder kann mitmachen. Dieses Angebot soll jetzt erstmal langfristig möglich gemacht werden. Dann hat sich noch ergeben, dass es jetzt Hip-Hop gibt. Das bietet eine Studentin hier in Lingen ebenfalls an.“
Die Zukunft des Hochschulsports
Janno äußert sich zu der Zukunft des Hochschulsports:
„Das Ziel ist natürlich, dass wir merken, der Hochschulsport wird super angenommen, es läuft super, es nehmen genug Studierende teil, es verbreitet sich.
Wenn das Interesse am Hochschulsport für eine Sportart zu groß wird, dann erweitern wir das und schauen: Worauf haben die Leute Bock? Welche Sportarten kann man noch ergänzen?“
Bedeutung von Sport im Studium
Warum ist Sport während des Studiums überhaupt wichtig? Studierende sitzen sehr viel in Vorlesungen und Seminaren und bewegen sich zu wenig im Alltag. Das kann nicht nur körperliche, sondern auch psychische Folgen haben. Uni- und Alltagsstress sowie ein Gefühl von Einsamkeit können Studierenden zu schaffen machen.
„Gerade für die Leute, die Bock auf Sport haben, ist es einfach schade, wenn es keine Möglichkeit gibt, sich an der Hochschule sportlich zu betätigen. Außerdem kann man nochmal Leute aus anderen Studiengängen kennenlernen“
Die WHO empfiehlt, sich mindestens 150 Minuten in der Woche moderat zu bewegen. Moderat meint dabei eine anstrengende sportliche Aktivität, bei der Reden aber noch möglich ist.
Denn Bewegung ist heilsam für den Körper und die Psyche. Sie wirkt präventiv gegen viele Krankheiten und stärkt das Herz-Kreislaufsystem sowie das Skelett-Muskelsystem. Hochschulsport leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewegungsförderung an Hochschulen und trägt somit zu einem gesünderen Leben der Studierenden bei.
Wie du sonst noch mehr Bewegung in deinen Alltag bringen kannst, erfährst du in diesem Artikel
Falls ihr am Campus Lingen studiert und Lust habt, mal beim Volleyball vorbeizuschauen, könnt ihr jederzeit im KH, beim AStA und dem Fachschaftsrat MKT nachfragen.
„Ich glaube, es ist einfach eine supercoole Möglichkeit, um hier in der Halle, an einem Dienstag um 19 Uhr, nochmal ein paar andere Leute zu treffen und einfach Spaß zu haben. Einfach ein guter Ausgleich zum Studi-Leben.“
Dein Engagement für den Hochschulsport
Der Aufbau der Volleyballgruppe zeigt, dass wir Studierenden einiges bewegen können. Wenn du auch eine Sportart machst und diese gern am Campus anbieten willst; wenn du gemeinsam mit anderen eine gute Idee für ein Hochschulsport-Angebot hast, dann findet ihr Unterstützung bei den Gremien der Hochschule.
Du kannst aktiv, das momentane Angebot der Hochschule stärken und weiterentwickeln – bist du dabei?