Quelle: Ingo Leßmann
Ein Interview mit Initiator Ingo Leßmann und der Vorstandsvorsitzenden Katharina Lemper.
Es ist Donnerstagabend. Nach einem Arbeitstag am Schreibtisch in meinem WG -Zimmer treffe ich mich mit Ingo für ein weiteres Teams-Meeting an diesem Tag. Ich klicke auf „An Besprechung teilnehmen“ und schon öffnet sich ein neues Fenster mit Ingos Kachel. Eigentlich praktisch, dass die Digitalisierung und letztlich auch die Corona-Pandemie diese Form des Treffens zur Normalität machen. Auch wenn ich Ingo natürlich gerne persönlich getroffen hätte, ist ein digitales Gespräch ohne lange Anreise doch entspannter.
Ingo: Im Home-Office in Düsseldorf.
Ingo: Wo-ist-eigentlich-lingen.de ist aus der Situation entstanden, dass wir damals in Lingen rund 700 Studierende waren, verteilt auf drei Standorte. Ein richtiges Studierendenleben gab es eigentlich nicht. Man wusste am Anfang auch nicht so richtig, wo man nun eigentlich studiert. Gerüchte besagen, dass einige Studierende zunächst nach Osnabrück gezogen sind und dann festgestellt haben, dass die Vorlesungen in Lingen stattfinden. Daraufhin hatten wir die Idee, ein Internetportal ins Leben zu rufen, auf dem wir alle Informationen zu dieser Stadt und dem Studierendenleben in Lingen zusammentragen. Meine Kommilitonin Merle hatte damals die tolle Idee, das Ganze „wo-ist-eigentlich-lingen.de“ zu nennen.
Gerüchte besagen, dass einige Studierende zunächst nach Osnabrück gezogen sind und dann festgestellt haben, dass die Vorlesungen in Lingen stattfinden.
Ingo Leßmann, Initiator von wo-ist-eigentlich-lingen.de
Ingo: Wir waren zu viert: Mareike, Merle, Gunnar und ich. Wir waren sozusagen das Kernteam. Dann haben wir aber schnell gemerkt, dass die Idee ziemlich groß ist und auch weitere Unterstützer:innen braucht. Dadurch haben wir zu Beginn einerseits nach finanzieller Unterstützung gesucht, aber auch versucht, möglichst viele Leute dafür zu gewinnen, sich an unserem Projekt zu beteiligen. Wir wurden sehr unterstützt vom damaligen Bürgermeister Heiner Pott. Er brachte uns zum Beispiel mit connectiv! und it.emsland zusammen, um das Technische und das Finanzielle hinzubekommen. Parallel dazu haben wir den gemeinnützigen Verein gegründet, um das Ganze auch rechtlich und finanziell auf sichere Beine zu stellen. Zuerst waren wir also vier, später dann auch mal zehn oder fünfzehn. Ich glaube, dass insbesondere auch die Unterstützung von Prof. Dr. Achim Baum und die Möglichkeit, sich die redaktionelle Tätigkeit im Rahmen des Studiengangs Kommunikationsmanagement als Medienpraktikum anrechnen zu lassen, ein Teil des Erfolgsgeheimnisses von wo-ist-eigentlich-lingen.de ist.
Ingo: Wir haben es uns auf jeden Fall gewünscht. Wir haben die Seite ja nicht für uns gemacht, sondern für nachfolgende Studierendengenerationen. Als die Seite fertig war, waren die Ersten von uns ja quasi auch schon wieder weg. Das ehrenamtliche Engagement bei wo-ist-eigentlich-lingen.de war immer schon ein Engagement auf Zeit. Aber dann wurden wir auf einmal zum 5. Geburtstag eingeladen, dann zum 10., und jetzt sind es schon 15 Jahre. Zu den meisten WieL-Generationen habe ich bis heute noch Kontakt. Man muss sagen, dass die Staffelübergabe von Generation zu Generation immer ganz gut funktioniert hat. Das zeigt ja auch, dass die Idee von uns damals auf jeden Fall anschlussfähig war.
Man muss sagen, dass die Staffelübergabe von Generation zu Generation immer ganz gut funktioniert hat.
Ingo Leßmann, Initiator von wo-ist-eigentlich-lingen.de
Ingo: Ja, das freut mich natürlich! Wenn man zurückblickt, ist es wirklich die größte Redaktion in der Geschichte von wo-ist-eigentlich-lingen.de. Ich kann mir gut vorstellen, dass es einfach niederschwelliger ist, sich online daran zu beteiligen. Aber am Ende ist das egal, man muss sich ja nicht in der Hochschule treffen, um die Redaktionssitzungen abzuhalten. Ich würde mich übrigens auch gerne mal zu einer eurer Redaktionssitzungen dazuschalten.
Ingo: Man merkt auf jeden Fall, dass viele Leute bei euch in der Redaktion sind. Es ist inhaltlich eine Menge los. Durch den Relaunch der Seite sieht man, dass ihr sowohl technisch, als auch optisch auf einem aktuellen Stand seid und ihr mit der Zeit geht. Ich nehme auf jeden Fall sehr positiv wahr, dass ihr die Möglichkeiten von Social-Media gut nutzt – das gab es zum Beispiel vor 15 Jahren noch nicht.
Ingo: Ich würde ihnen auf jeden Fall mitgeben, dass sie immer versuchen, wo-ist-eigenlich-lingen.de auch der jeweiligen Zeit anzupassen. Ich würde mir wünschen, dass auch weiterhin viele Studis mit so viel Motivation und Engagement an der Idee arbeiten und sie dadurch immer weiterwachsen kann. Jetzt, wo unser „Baby“ bereits ein Teenager ist, sollte es doch unser gemeinsamer Anspruch sein, dass das Projekt noch viele weitere Geburtstage feiert.
Cookies sind kleine Daten, die während der Nutzung unserer Website auf Deinem Gerät gespeichert werden. Wir brauchen sie, damit die Website technisch korrekt funktioniert (technical cookies) und wir die Website statistisch auswerten können (statistics cookies). Für Werbezwecke nutzen wir keine Cookies (profiling cookies). Aber Du kannst entscheiden, ob Cookies auf dieser Website verwendet werden dürfen. Cookie policy