Kaufsucht – Wenn das Kaufen zur Sucht wird 

Das Geld wird weniger, die Schränke dafür Zuhause voller. Wenn Kaufen nicht mehr zum „Ich nehme nur ein Teil mit“ , sondern zu „Ich habe schon zwei Teile und brauche unbedingt drei mehr“ wird. 


Kaufsucht – Was ist das überhaupt?

Kaufsucht, auch Oniomanie genannt, ist ein Zustand, in dem du ein unkontrollierbares Verlangen hast, Dinge zu kaufen oder zu besitzen, unabhängig von ihrer Notwendigkeit oder Nützlichkeit. Dieses Verhalten oder diese „Störung“ ist unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunftsort und kann erhebliche Auswirkungen auf das Leben, die Finanzen und auf das Umfeld der Betroffenen haben. 

Zu den Symptomen und Merkmalen der Kaufsucht gehören: 

  • Ständige Gedanken über den Kauf von Dingen 
  • Unfähigkeit, mit Geld umzugehen und finanzielle Verantwortung zu übernehmen (kein Einkommensbewusstsein) 
  • Anhäufung von Schulden 
  • Einkäufe verstecken oder darüber lügen, wo sie gekauft wurden 
  • Verzweiflung, Unruhe und Angst bei dem Gedanken, nicht einkaufen zu können

Ursachen und Folgen einer Kaufsucht

Eine Kaufsucht wird hier gefährlich, wenn dasjenige Leben des Betroffenen und seiner Familie beeinflusst wird. Kaufsucht wird bei folgenden Punkten als „gefährlich“ angesehen: 

Vorab ist bedeutend zu sagen, dass jene Ursachen der Kaufsucht nicht restlos bestimmt sind, aber vermutet wird, dass genetische, biologische, soziale und psychologische Faktoren eine wichtige Rolle spielen können. So haben beispielsweise Menschen mit keinem bis geringen Selbstbewusstsein, Angstpatienten oder Perfektionisten eine höhere Chance an einer „Kaufsuchtstörung“ zu leiden.

  • Finanzielle Probleme: Große Geldausgaben (obwohl schon wenig bis gar kein Geld vorhanden ist -> Schulden, solange, bis hin zu der Insolvenz).
  • Psychische Probleme: Der Betroffene ist permanent gestresst, ängstlich oder depressiv. Das eigene Selbstwertgefühl kann absacken und Schuldgefühle werden immer größer.
  • Beziehungsprobleme: Die Betroffenen nehmen sich oft keine Zeit mehr für ihre Freunde oder für die eigene Familie und vernachlässigen diese.
  • Gesundheitsrisiken: Kaufsucht kann zur schlechten Ernährung, Schlafstörungen oder anderen gesundheitlichen Problemen führen.
  • Legale Probleme: Manchmal können Menschen mit einer Kaufsucht kriminelle Handlungen begehen (Ladendiebstahl oder Betrug).

Es ist wichtig, das Problem frühzeitig zu erkennen und professionelle Hilfe zu suchen, um eine dauerhafte Erholung zu ermöglichen.


Diagnose und Behandlung bei einer Kaufsucht  

Die Behandlung kann durch Psychotherapie und Medikamente durchgeführt werden und zur Heilung führen. In den meisten Fällen ist es jedoch wichtig, dass sich der Betroffene der Problematik bewusst wird und die angebotene Hilfe annimmt. Das fällt den meisten Menschen sehr schwer und ist der Grund, warum viele die Behandlung höflich ablehnen oder gar nicht erst beginnen wollen. 

Eine Suchttherapie beispielsweise hilft dabei, emotionale Probleme zu erkennen, die das Verhalten antreiben, und Fähigkeiten zu entwickeln, um das Verlangen zu kontrollieren. 

Es gibt aber auch viele andere verschiedene Möglichkeiten, eine Kaufsucht zu behandeln. Folgende Punkte wären hierbei möglich:

  • Finanzberatung: hilft, das eigene Budget besser zu planen und Schulden abzubauen -> finanzielle Stabilität.
  • Selbsthilfegruppen: Hier können sich Betroffene gegenseitig unterstützen, Erfahrungen austauschen und sich einander helfen/ aufbauen.
  • Medikamente: Diese werden in der Regel nur bei schweren Erkrankungen verschrieben. 
  • Familien- und Beziehungsberatung: hilft dabei, Beziehungen zu verbessern und die Unterstützung des sozialen Umfelds zu erhöhen.

Nicht jeder Mensch, der zum Beispiel öfter Onlineshopping tätigt, ist gleich kaufsüchtig. Dennoch sollte man immer einen Blick auf sich und sein Umkreis werfen, da solch eine Sucht meist schneller entstehen kann als viele denken. Shoppen macht Spaß, jedoch nur dann, wenn man es selbst unter Kontrolle hat. Ansonsten kann das Shoppen schnell zur Sucht werden. 

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