Wann genau ist die Zeitumstellung dieses Jahr nochmal? Und drehen wir die Uhren nun vor oder zurück? Diese Fragen kennt bestimmt jede:r, wenn es zweimal im Jahr in Deutschland heißt: Die Uhren werden wieder umgestellt. Dabei erfolgt am letzten Sonntag im März die Zeitumstellung von der Winter- auf die Sommerzeit und am letzten Sonntag im Oktober, die von der Sommer- auf die Winterzeit.
Trotz der Diskussionen zur Abschaffung der Sommer- und Winterzeit in Europa, wird es auch 2021 und 2022 wieder Zeitumstellungen geben. Doch warum gibt es die Zeitumstellung überhaupt?
Die Sommerzeit wurde in Deutschland 1980 eingeführt, um Energie einzusparen. Dahinter steckte die Überlegung, dass weniger Beleuchtung und damit weniger Strom verbraucht wird, wenn sich der Tag um eine Stunde, sozusagen nach vorne „verschiebt“. Diese Theorie wird jedoch stark kritisiert, da Energiespareffekte kaum nachweisbar sind.
Denn wie das Bundesumweltamt herausgefunden hat, spart man während der Sommerzeit zwar abends elektrisches Licht, gleichzeitig wird morgens aber mehr geheizt, was besonders in den kalten Monaten (März, April und Oktober) der Fall ist. Insgesamt steigt der Energieverbrauch also dadurch sogar an.
Da in der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober die Uhren um 02:59:59 auf 2 Uhr zurückgestellt wurden, bekamen wir zwar eine Stunde Schlaf geschenkt, doch von nun an kommt jeden Abend das böse Erwachen: Kaum halb sechs und es ist stockdunkel. Auf der anderen Seite ist es morgens wieder früher hell. Statt wie gewohnt um 8 Uhr, geht die Sonne ab Sonntag dann schon um 7 Uhr auf.
Doch das wirkt sich nicht immer positiv auf unser Gemüt aus. So zeigt eine repräsentative Umfrage der Krankenkasse DAK, dass jede:r Vierte in Deutschland über 14 Jahre sogar gesundheitliche Probleme aufgrund der Zeitumstellung hat. Ein Großteil dieser Menschen klagt vor allem über anhaltende Müdigkeit und damit verbundene Konzentrationsschwierigkeiten. So halten auch ganze 74 % der Bevölkerung die Zeitumstellung für nicht sinnvoll und daher für überflüssig.
Aufgrund dessen gibt es auch immer wieder Diskussionen darüber, ob die Zeitumstellung nicht einfach abgeschafft werden sollte. Das Europäische Parlament hat diesbezüglich zwar dafür gestimmt, allerdings müssen hierfür auch die EU-Staaten mehrheitlich zustimmen. In diesem Punkt herrscht jedoch bislang keine Einigung, weshalb die Uhren vorerst weiterhin umgestellt werden.
Ein Tipp von Expert:innen ist, dass man sich bereits vorher auf die Zeitumstellung vorbereitet, indem man jeden Tag eine Viertelstunde später ins Bett geht. So kommt die Umstellung für den Körper nicht überraschend von einem auf den anderen Tag, da sich der Körper langsam daran gewöhnen kann.
Wenn die Zeitumstellung bereits erfolgt ist und man mit ständiger Müdigkeit zu kämpfen hat, bewirkt frische Luft wahre Wunder. Denn der Sauerstoff aktiviert den Körper und zögert damit die Müdigkeit hinaus.
Vor allem am späteren Nachmittag, solange es noch hell ist, lohnt es sich spazieren zu gehen. Das ist gesund und die innere Uhr stellt sich auf das längere Wachbleiben ein. Das liefert nochmals einen Energieschub für den bevorstehenden Abend.
Ein effektives Mittel gegen Müdigkeit ist blauhaltiges Kunstlicht. Denn der vorhandene Blauanteil im Licht macht fit und munter. Diese Art von Licht ist beispielsweise im Smartphone Display oder in Fernsehbildschirmen enthalten.
Fällt das Einschlafen am Abend schwer, so schaffen kleine Helfer, wie Baldrian oder Melisse in Form von Tees oder auch ein Entspannungsbad Abhilfe. Außerdem sollte man gerade in der Umstellungszeit auf Wachmacher, wie beispielsweise Kaffee oder Cola möglichst verzichten.
Da aktuell noch unklar ist, ob und wann eine Abschaffung der Zeitumstellung geschieht, helfen die Tipps euch bestimmt, besser mit der Umstellung klarzukommen.
Und falls ihr es noch nicht getan habt: Nicht vergessen, Uhren zurückstellen. Denn nicht alle Uhren sind Funkuhren und stellen sich automatisch um.
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