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26. Februar 2021Stichwort Praktikum: Ein Blick über den Tellerrand
Bei der Praktikumssuche lohnt sich ein Blick über den Tellerrand
Für viele von uns beginnt langsam wieder die Zeit, in der es heißt Bewerbungen schreiben für das (Pflicht-) Praktikum im Sommer. Gerade in Zeiten der Pandemie gestaltet sich die Praktikumssuche nicht einfach. Da sollte man schonmal kreativ werden und einen Blick über den Tellerrand wagen. Es muss nicht immer der Praktikumsplatz sein, der sich vor der Tür befindet. Warum nicht Neues wagen und in ein anderes Bundesland gehen oder sogar ins Ausland, beispielsweise in die Niederlande. In dem Fall kann es sogar Förderungen vom DAAD geben. Es lohnt sich, aus seiner Komfortzone herauszukommen, auch wenn es zuerst vielleicht nach viel Aufwand klingt.
Karriereplattformen
Bei der Suche nach einem Praktikumsplatz möchte ich euch auf jeden Fall LinkedIn und Xing empfehlen! Über diese Plattformen habe ich letztes Jahr mein Praktikum gefunden. Jedoch lohnt es sich hier nicht nur nach Stellenanzeigen in eurem Fachbereich zu suchen, sondern auch gezielt nach Unternehmen, in denen ihr gern euer Praktikum machen würdet. Oft gibt es Alumni der Hochschule, die hier schon tätig sind. So bin ich auf die Agentur Hotwire aufmerksam geworden. Offiziell gab es gar keine Stellenausschreibung der Agentur. Tatsächlich habe ich mir bei LinkedIn eine Agentur aus Hamburg angesehen. Dabei bin ich auf einen Absolventen der Hochschule Osnabrück gestoßen, der wiederum zuvor bei Hotwire beschäftigt war.
So kanns gehen! Daraufhin habe ich der Agentur eine E-Mail geschrieben und gefragt, ob sie in diesem Jahr aufgrund von Corona überhaupt Praktikanten nehmen. Die Antwort war ja! Kurz später wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Ganz ohne offizielle Bewerbung oder Stellenausschreibung.
Daher mein Tipp: Es lohnt sich kreativ zu werden bei der Suche! Auch ein Umweg kann manchmal zum Ziel führen.
Meine Zeit in München
Die Agentur Hotwire hat ihren Hauptsitz in München. Somit habe ich mich entschieden, nach München zu gehen. Die Alternative wäre Frankfurt gewesen, da die Agentur dort einen zweiten Standort hat. Jedoch fand ich München deutlich attraktiver, da ich generell von der Stadt und der Landschaft in Bayern begeistert bin. Meine Familie und Bekannten waren zuerst ziemlich überrascht und haben mich gefragt, ob ich wirklich „so weit weg“ gehen möchte und ob das nicht „zu viel Aufwand“ und „zu teuer“ sei. Jedoch war ich fest davon überzeugt, dass ich eine tolle Zeit in München haben werde und sich diese Erfahrung lohnt. Und genauso war es auch. Ich habe ein Zimmer im Haus einer Studentenverbindung im nördlichen Teil Münchens gefunden, welches im Vergleich deutlich günstiger war als Zimmer mitten in der Stadt. Auch das war eine interessante und tolle Erfahrung. Lasst euch von solchen Angeboten nicht abschrecken, es ist immer toll, gleich viele neue Leute um sich zu haben in einer fremden Stadt!
Das Praktikum
Das Praktikum war ein voller Erfolg. Ich hatte mich für Hotwire entschieden, da es sich um eine internationale PR und Kommunikations- Agentur handelt. Doch dass man das so deutlich im Agenturalltag spüren würde, hatte ich nicht erwartet. Es wurde viel englisch gesprochen, beispielsweise bei Videoanrufen mit Kunden aus dem Ausland. Die größten Kunden sind unteranderem Zoom, LinkedIn und Facebook. Die Agentur hat sich auf Unternehmen aus dem Technologie Bereich spezialisiert und wurde 2020 zur „global tech agency of the year“ ausgezeichnet. Auch wenn sich „Tech-Themen“ im ersten Moment nicht so spannend anhören, kann ich die Branche nur jedem empfehlen! Es ist super spannend, sobald man sich einmal in der Welt eingefunden hat. Man ist immer auf dem neuesten Stand, was alle Technologie relevanten Themen und Entwicklungen angeht und natürlich ist dies eine Branche, die wächst! Tatsächlich habe auch ich mich während meines Praktikums zu einem kleinen „Tech-Nerd“ entwickelt 😉
Abschließend kann ich euch nur empfehlen, bei der Praktikumssuche kreativ zu werden, neue Wege einzuschlagen und euch nicht an anderen Leuten zu orientieren. Mein Motto ist „aim high“ – setze dir hohe Ziele, mach nicht das, was alle machen, sondern geh deinen eigenen Weg – selbst wenn er dich nach München oder Berlin oder sonst wohin führt 😉
Diese Erfahrungen sind Gold wert.